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Vulkan Ontake schockt Japan
Der Vulkan Ontake befindet sich in der Region Kanto rund 100 Kilometer nordöstlich der Küstenstadt Nagoya. Wie wetter.net bereits berichtete, brach der Vulkan am Samstag aus. Dem Ausbruch fielen mindestens 31 Menschen zum Opfer.Japan profitierte bislang von einer sehr guten Überwachung der Vulkane. Seismische Aktivitäten werden dank eines dichten Messnetzes registriert, die Menschen können im Normalfall zuverlässig vorgewarnt werden. Deshalb waren in den letzten Jahrzehnten keine Opfer mehr aufgrund von Vulkanausbrüchen zu beklagen gewesen.
Bei der aktuellen Eruption handelt es sich jedoch um eine Wassedampfexplosion, mit der Gesteinsbrocken in einen Umkreis von mehreren Kilometern aus dem 3067 Meter hohen Vulkan herausgeschleudert wurden und die kaum vorhersehbar ist, weil sie ohne Warnzeichen geschieht. Zudem setzte der Vulkan beim Ausbruch giftige Schwefeldämpfe frei. Dadurch wurden viele Menschen von dem Ausbruch am Samstag bei ihren Wochenendwanderungen böse überrascht. Die Behörden vor Ort gehen von rund 250 Menschen aus, die sich in dem von Ontake verwüsteten Gebiet befunden haben dürften. Dadurch ist die Zahl der Opfer hoch, Dutzende schweben in Lebensgefahr und sind meist schwer verletzt. Viele Menschen werden noch vermisst. Deshalb ist ein weiterer deutlicher Anstieg der Opferzahlen zu befürchten.
Betroffen von dem Ausbruch ist vor allem die Region südwestlich des Vulkans, da derzeit in der Region nördliche bis nordöstliche Winde vorherrschen. Da die Winde aber schwach bis mäßig ausfallen und der Ausbruch den Vulkanstaub nicht bis in große Höhen transportiert hat, ist der Flugverkehr bislang nicht nennenswert beeinträchtigt, so wetter.net. Auch in den nächsten Tagen dominieren nördliche Winde. Weitere Ausbrüche des Ontake können nicht ausgeschlossen werden. Eine beträchtliche Gefahr für die Helfer vor Ort, die die Toten und Verletzten bergen sowie die Vermissten suchen, bleibt bestehen.