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Vor zu nassem und kühlem Frühjahr?
Derzeit stehen die Zeichen auf überdurchschnittlich nass und mild. Geht das auch im Frühjahr so weiter, fragen wir uns. Die NOAA beantwortet das mit einem klaren Jain. Nass ja, aber eher zu kühl, so lautet das Fazit.Mit Ausnahme des extrem nassen und kühlen Mais im Jahr 2013 präsentierte sich der Frühling in den letzten Jahren oft zu trocken und zu warm, zum Leidwesen von Landwirten, die großen Aufwand treiben mussten, um ihre Felder zu bewässern oder erhebliche Ernteeinbußen wie beispielsweise im Sommer 2015 hinnehmen mussten. Doch was sagt der Trend in diesem Jahr?
Die Berechnungen der NOAA zur Witterung der kommenden Monate sind nur ein grober Trend.Allenfalls eine Tendenz zu Trockenheit oder überdurchschnittlichen Regenmengen auf der einen Seite und zu unter- oder überdurchschnittlichen Temperaturen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf der anderen Seite lässt sich dabei herauslesen.
Es gibt jedoch auch Monate, die keine Aussage über mögliche Abweichungen liefern können. Am wahrscheinlichsten ist dann ein Monat im Rahmen der Erwartungswerte. Dabei darf man nicht vergessen, dass innerhalb eines Monats durchaus massive Schwankungen auftreten können. Durch die Bildung arithmetischer Mittel verwässern zwei völlig konträre Monatshälften zu einem durchschnittlichen Monat. Ein zu kühler und zu nasser Monat schließt beispielsweise keinesfalls aus, dass ein Drittel dieses Monats dennoch ausgesprochen warm und trocken wird.
Doch kommen wir auf die Berechnungen der NOAA zurück. Demnach stehen in diesem Frühling die Zeichen eher auf unbeständig und kühl. Besonders der Mai könnte schwächeln und ein Wärmedefizit aufweisen. Im Gegenzug mehren sich die Anzeichen für einen Regenüberschuss in den Frühlingsmonaten. Dabei bleibt jedoch zu hoffen, dass es nicht so schlimm wie im Jahr 2013 kommt, als entlang von Donau und Elbe und ihren Nebenflüssen Land unter gemeldet wurde.
Generell dürfte den Landwirten ein nasses Frühjahr entgegenkommen. Doch sollten Sonnenscheindauer und Wärme zu sehr ins Minus rutschen, dann wäre das dem Pflanzenwachstum wenig dienlich, betont das Team von wetter.net. Im Gegenzug können Hitzeempfindliche Hoffnung schöpfen. Für den Sommertrend zeichnen sich bislang sehr viel weniger Hitzetage als im Vorjahr ab. Zur Erinnerung: ein durchschnittlicher Sommer hierzulande ist mit einem ständigen Auf und Ab von Temperaturen und Wetter verbunden, von längeren warmen Schönwetterphasen kann dann keine Rede sein.