wetter.net

Verfrühte Ostern: Eiertanz über Mitteleuropa

Mehrere Gebiete gefüllt mit vergleichsweise kalter Luft, so genannte Höhentiefs, treiben derzeit in höheren Luftschichten ihr Unwesen und beeinflussen unser Wetter. Ihr Eiertanz sorgt für eine erschwerte Vorhersagbarkeit.

Höhentiefs haben bei uns über Mitteleuropa die Wetterregie übernommen und zu einem Kreisverkehr gegen den Uhrzeigersinn über dem Westen, dem Südwesten, dem Süden und der Mitte Europas geführt. Ein enges Nebeneinander von kräftigem Dauerregen und trockener Witterung, spätwinterlichen und frühlingshaften Temperaturen ist die Folge. Mit den Vagabunden der Wetterküche kehrt eine erhöhte Unsicherheit in die Prognosen ein. Die Höhentiefs rufen die Bildung von Bodentiefs hervor, die aber mit ihrer Lage und Zugbahn über unser Land schon bei leichten Variationen kleinräumig stark veränderte Prognosen mit sich bringen.

Intensitäten und Zugbahnen können sich rasch ändern oder sie bleiben nahezu an Ort und Stelle liegen und eiern dort ein wenig herum. Ihre Berechenbarkeit lässt somit zu wünschen übrig. Damit ist der Ausblick auf die folgenden Tage verstärkten Schwankungen unterworfen. Schon kleine Änderungen betreffen direkt unser Land und können in einzelnen Regionen völlig anderes Wetter und andere Temperaturwerte nach sich ziehen.

Die beschriebene Wetterlage dauert noch bis Montag. Ihr Maximum an extremen Begleiterscheinungen und Temperaturkontrasten über Deutschland erreicht sie hingegen bereits am heutigen Donnerstag und in der Nacht auf Freitag mit einem Wetter- und Temperatursturz im Südwesten und am Alpenrand. So bricht der Föhn in den zentralen und östlichen Alpenrand in der Nacht auf Freitag zusammen.

Am Donnerstagvormittag rieben sich zwischen südlichstem Oberrhein und westlichem Hochrhein die Bewohner in Rheinnähe die Augen. Bis 300 Meter herab ging der Regen phasenweise in Schnee über. Im Schwarzwald hielt wie prognostiziert der Winter noch einmal Einzug, so wetter.net. Bis Samstag gewinnt dann wieder in ganz Deutschland milde Luft die Oberhand, abgesehen von der Küstenregion.