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Unwetter gegen die Trockenheit
Aufgrund der teils spärlichen Regenmengen im Juni besteht derzeit in vielen Regionen weiterhin ein Defizit bei der Wasserversorgung der Natur. Wir gehen der Frage nach, inwieweit die Wetterentwicklung in nächster Zeit Abhilfe schaffen kann.Betrachten wir die zu erwartenden Regensummen bis Sonntagabend, dann werden nur der Südwesten rund um den Schwarzwald und Teile von Südostbayern mit erklecklichem Regen versorgt. Die Mengen können im Schwarzwald kleinräumig bis 65 Liter pro Quadratmeter, in Südostbayern bis 45 Liter je Quadratmeter erreichen. In Anbetracht der sich abzeichnenden hohen Intensität des Regens, der innerhalb sehr kurzer Zeit niedergeht, profitiert die Natur davon nur mit Abstrichen oder im Gegenzug kann es auch zu Schäden kommen. Meist sind es im Westen und Süden aber nur 2 bis 15 Liter Regen auf den Quadratmeter, die vom Himmel kommen. Das ist besser als nichts, aber in Anbetracht der Vorgeschichte zu wenig.
Weitet man nun den Betrachtungszeitraum bis zum Mittwochabend aus, dann ergibt sich ein anderes Bild. In manchen Regionen werden dennoch nur 4 bis 10 mm Regen angeboten. Das ist zu wenig. Dagegen ufern die Mengen in Küstennähe und über Teilen des Nordens sowie über dem südlichen Baden-Württemberg und über Bayern regelrecht aus. Wiederum kommt in den meisten Regionen der Löwenanteil des Regens in konvektiver Form, also als Wolkenbruch vom Himmel. 40 bis 100 Liter, im Süden und Südosten vereinzelt bis 150 Liter pro Quadratmeter können bis dahin angesammelt werden. Der dringend benötigte Landregen stellt sich nur an den Randgebieten von Gewittern oder im Auflösungsstadium einer Gewitterzelle ein.
Fazit: zwischen Schwarzwald, Allgäu und Oberpfalz kommen hohe Mengen zusammen. Auch in Küstennähe und in weiten Teilen des Nordens sind die voraussichtlichen Regenmengen bis Mittwochabend ausreichend. Weit weniger üppig fallen diese in Teilen des Westens und des Ostens aus. Zudem ist damit zu rechnen, dass einzelne Regionen von den heftigen Gewittergüssen komplett ausgespart bleiben. Dort kann die Unterversorgung mit Wasser leider andauern, warnt wetter.net.