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Unwetter an den Südalpen

Die Unwetterlage ist noch nicht überstanden, im Gegenteil. Vor allem den Südalpen droht weiteres Ungemach, schiebt doch kühle Luft die feuchte und sehr warme Luft vor sich her und drückt sie von Süden gegen die Südalpen.Aktuell haben die teils massiven Regenfälle den Westen Österreichs und den Norden Italiens erreicht. In Norditalien fielen im Bereich der Südalpen bereits örtlich mehr als 70 Liter Regen in den letzten 24 Stunden. Bis in die Abendstunden des Donnerstags drohen dem Norden und Nordosten Italiens von der Toskana bis zu den Südalpen örtlich bis zu 190 Liter Regen pro Quadratmeter, schwere Überschwemmungen sind vorprogrammiert, Erdrutsche zu befürchten. Bleibt zu hoffen, dass durch die Unwetter keine Menschen zu Schaden kommen.

Ursache für die unwetterträchtige Lage sind die enormen Temperaturgegensätze zwischen 27 Grad warmer Mittelmeerluft über Sizilien beispielsweise und deutlich kühlere Luft weiter westlich über West- und Südwesteuropa, die dort weit südwärts bis nach Nordafrika vordringt. Daraus ergeben sich Temperaturunterschiede von rund 15 Grad auch in Höhen um 1500 Meter sowie in Höhen um 5500 Meter. Dabei kommt die kühlere Luft zögernd weiter nach Osten voran. Während am Dienstag mit Föhnunterstützung im Südosten in München 23 Grad gemessen wurden, zeigt sich der Feldberg im Schwarzwald im Südwesten des Landes am heutigen Mittwoch in einem weißen Kleid.

Ab Freitag werden die Gegensätze dann schwächer, denn ein neues Tief schiebt mildere Luft vor sich her und drängt die kühle Luft größtenteils nach Nordosten ab. Dadurch stellt sich ein typisches Novembergemisch aus Nebel, Wolken, örtlichem leichtem Regen und etwas Sonne ein. Das Temperaturniveau bleibt in Anbetracht der Jahreszeit überdurchschnittlich hoch.