Alexander Uffelmann
Über 40 Grad in Frankreich! Schafft es die Hitze bis zu uns?
Große Teile Europas erleben derzeit eine sehr warme Phase des Sommers. Kein Wunder also, dass wir auch in Deutschland recht hohe Temperaturen haben. Während es am heutigen Donnerstag mit Höchstwerten zwischen 23 und 28 Grad noch recht angenehm-sommerlich ist, kündigt sich in den nächsten Tagen bereits neue Hitze an.
Hitze aus Südeuropa trifft auf Deutschland
In weiten Teilen Südeuropas herrscht derzeit eine ausgeprägte Hitzewelle. Insbesondere Frankreich ist in den kommenden Tagen mit Spitzenwerten von 39 bis 42 Grad rund um Paris stark betroffen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob diese Hitze auch uns erreichen wird. Ab Samstag dreht der Wind bei uns auf südliche Richtungen, wodurch der direkte Weg für die sehr heißen Luftmassen aus Südeuropa zu uns frei wird. Diese können machen sich zunächst im Westen mit Werten um die 30 Grad bemerkbar, während es in der Nordosthälfte bei 22 bis 28 Grad noch nicht so warm wird. Am Sonntag schlägt die Hitze dann aber richtig zu: Verbreitet steigen die Höchstwerte vom Oberrhein über Nordrhein-Westfalen bis nach Berlin auf über 30 Grad. Stellenweise sind sogar Temperaturen oberhalb der 35-Grad-Marke möglich. Auch in den Nächten kühlt es dann nicht mehr richtig ab: Im Tiefland sind vielerorts Tropennächte mit Tiefstwerten um 20 Grad möglich. Auch der Montag präsentiert sich vor allem in der Osthälfte sehr heiß, während aus Nordwesten bereits kühlere Luftmassen einströmen, wodurch das Thermometer in der Nordwesthälfte kaum noch über 25 Grad steigt. Dazu ist die Gefahr von kräftigen Schauern und Gewittern erhöht. Ausgespart von der großen Hitze bleibt hingegen der äußerste Norden: Hier liegen die Höchstwerte oft nur bei um die 20 Grad.
Trotz Hitze weniger Schwüle
Auch wenn es in den nächsten Tagen verbreitet sehr warm wird, ist die Luft dennoch recht trocken. Verantwortlich dafür ist Hoch Zora, das sich genau über uns ausbreitet und alle feuchten Luftmassen zunächst abhält. Dadurch kommt uns die Hitze nicht ganz so drückend vor. Auch in den Nächten kann es vielerorts noch deutlich abkühlen: In Teilen der Mitte und im Süden sind regional einstellige Tiefstwerte möglich und auch in den sonst sehr warmen Regionen fällt das Thermometer nachts auf kaum über 10 Grad. Wer die Nacht- und frühen Morgenstunden also zum Lüften nutzen kann, bekommt die Räume noch ein wenig gekühlt. Ab Sonntag ändert sich dies jedoch allmählich und mit neuen Schauern und Gewittern macht dich die feuchtere Luft bemerkbar. Dann ist es auch in den Nächten vorbei mit der kurzzeitigen Abkühlung.
Was bedeutet das für die Trockenheit in Deutschland?
Nachdem sich die Dürresituation in Deutschland nach ein bis zwei nasseren Wochen Ende Mai/Anfang Juni zunächst etwas entspannen können, spitzt sie sich nun wieder deutlich zu: Neben viel Sonne und so gut wie keinen Niederschlägen, die in den nächsten Wochen erwartet werden kommt nun noch die Hitze dazu, die die Böden noch schneller austrocknen lässt als es bisher der Fall war. Damit wird demnächst nicht nur die Waldbrandgefahr wieder zunehmen, sondern auch die Böden massivem Trockenstress ausgesetzt sein. Ob es allerdings einen Dürresommer wie 2018 geben wird, bleibt abzuwarten.