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Tropische Wirbelstürme wirbeln auch bei uns die Luft durcheinander

Wirbelstürme weit ab von Europa wirbeln auch bei uns die Atmosphäre durcheinander und machen den Wetterpropheten die Vorhersagen schwer.Einige der vielen Wetterphänomene machen die Vorhersage schwierig. Neben Gewitter und Nebel sind dies die berüchtigten Höhentiefs und tropischen Wirbelstürme. So können die mit fühlbarer und latenter Wärme (Energie des Wasserdampfes) aufgeladenen tropischen Wirbelstürme auch bei uns spontan das Wetter beeinflussen. Diesmal ist es Hurrikan der 1. Stufe mit Namen Cristobal, der für komplizierte Wetterverhältnisse in Mitteleuropa sorgt. Weit draußen auf dem Atlantik bringt er warme Tropikluft weit nach Norden. Diese kommt in die Nähe der kalten Polarluft und auf engem Raum entstehen große Temperaturgegensätze. Je größer die Unterschiede, desto stärker der Fluss. Hier sorgen die Temperaturdifferenzen für starken Wind in hohen Luftschichten. Der so genannte Strahlstrom (Jetstream) in etwa 10 Kilometern Höhe nimmt über dem Nordatlantik nimmt Fahr auf und erreicht mehr als 200 km/h. Als Folge wird Tief Angelika von der Nordsee nach Mitteleuropa befördert und sorgt bei uns für einen kühlen und wechselhaften Monatswechsel. So geht der meteorologische Sommer mit dem August eher herbstlich zu Ende.
Doch noch einigem Hin und Her bringt Sturm Cristobal mit seiner warmen Luft auch eine Wetterberuhigung über der Nordsee und dem Nordmeer. Dort wird Hoch Görge oder sein Nachfolger stärker und siehe da, der zunächst als Übeltäter für nasskühles Wetter verantwortliche Cristobal sorgt in der Wochenmitte für freundliches Spätsommerwetter im meteorologischen Frühherbst. Nach einigen Nebelschwaden am Morgen scheint tagsüber nicht überall, aber an vielen Stellen die Sonne ungestört. Und dann schießen die Temperaturen auf Werte bis 29 Grad im Schatten.
Doch man bedenke, im September mögen nicht nur Menschen, sondern auch Plagegeister wie Wespen und Stechmücken diese Wetterlage.