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Trocknet Deutschland aus?

Nach dem trockensten Winter seit 1996 fiel auch der März extrem zu trocken aus. Es kamen 70 Prozent weniger Niederschläge vom Himmel als üblich.Der Dezember 2013 war zudem der erste Dezember seit 2008 der zu trocken ausfiel. Und die Trockenheit geht auch in den kommenden Tagen weiter. Bis Mitte April sind keine flächendeckenden und ergiebigen Regenfälle in Sicht. Meist bilden sich nur lokal einzelne Schauer und Gewitter. Die sind aber nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.

Das ganze wird noch dadurch verschlimmert, dass es nun auch noch richtig warm wird, ja sogar schon frühsommerlich warm. Am Donnerstag erwarten wir Spitzenwerte die im Bereich von 25 oder 26 Grad liegen werden. Die Waldbrandgefahr hat abgesehen von den Küsten flächendeckend Stufe drei von fünf erreicht. Im gesamten Süden herrscht bereits Stufe vier und im Südwesten gilt für heute sogar die höchste Warnstufe fünf und das alles Anfang April.

Die Extreme nehmen scheinbar immer mehr zu. Noch im vergangenen Mai und Juni hatten weite Teile Ost- und Süddeutschlands mit einem Jahrhunderthochwasser zu kämpfen und nun- nur wenige Monate später- kommt es zum anderen Extrem.

Die Niederschläge der letzten Monate:

Dezember: 40 Prozent weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel

Januar: 25 Prozent zu trocken

Februar: 30 Prozent weniger Regen als üblich

März: 70 Prozent weniger Regen als im langjährigen Mittel

Die kommenden Tage bringen keine Wetteränderung. Einzelne Schauer oder Gewitter sorgen für keine Entspannung der Wetterlage. Zudem bekommen wir es auch noch mit einem Staubangriff an zwei Fronten zu tun. Aus der Sahara wird Sand in großer Höhe bis zu uns nach Deutschland verfrachtet. Zudem können sich aber auch bei uns vor Ort immer öfter kleinräumige Sandstürme bilden. Zeitweise frischt der Wind nämlich auf und dann wird das ausgetrocknete Erdreich oftmals aufgewirbelt und kann binnen Sekunden die Sicht eintrüben.

Fahren Sie daher unbedingt vorsichtig, wenn Sie in der Nähe von Feldern unterwegs sind. Vor einigen Jahren gab es durch einen solchen Staubsturm einen schweren Unfall bei Rostock. Damals starben zehn Menschen.

Wie lange sich diese überdurchschnittlich warme und ungewöhnlich trockene Wetterlage fortsetzt, kann man derzeit nicht sagen. Die Großwetterlage scheint allerdings ziemlich festgefahren zu sein. Daher dürften wir wahrscheinlich noch einige Wochen mit dem warmen und trockenen Wetter vorliebnehmen.