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​Totale Mondfinsternis am 7. September: Beobachtungsbedingungen unter Einfluss der Wetterlage

Am Abend des 7. September 2025 tritt der Vollmond vollständig in den Kernschatten der Erde ein. Dieses astronomische Ereignis, bekannt als totale Mondfinsternis, ist in Mitteleuropa sichtbar, wenngleich der Mond zum Zeitpunkt seines Aufgangs bereits vollständig verfinstert sein wird. Charakteristisch ist die rötliche Erscheinung des Mondes, die auf die Streuung kurzwelliger Strahlungsanteile in der Erdatmosphäre zurückzuführen ist. Längere Wellenbereiche des sichtbaren Spektrums – insbesondere Rot- und Orangeanteile – werden stärker gebeugt und erreichen die Mondoberfläche, was den sogenannten „Blutmond" hervorruft.


Zeitlicher Ablauf des Ereignisses

  • Eintritt in den Halbschatten: 17:27 MESZ
  • Beginn der Totalität: ca. 19:30 MESZ
  • Maximale Verfinsterung: ca. 20:11 MESZ
  • Ende der Totalität: 20:53 MESZ
  • Austritt aus dem Kernschatten: 21:57 MESZ

In Frankfurt sowie im übrigen Bundesgebiet erscheint der Mond gegen 19:50 Uhr über dem Osthorizont bereits vollständig verfinstert. Erst im Verlauf der Totalitätsphase und beim Austritt aus dem Kernschatten wird die Beobachtung ohne technische Hilfsmittel zunehmend einfacher.

Meteorologische Rahmenbedingungen
Für Sonntag prognostizieren die Modelle eine überwiegend stabile Hochdrucklage im Osten und Süden Deutschlands. Hier bleibt der Himmel in den Abendstunden vielfach klar oder nur gering bewölkt, was eine ungestörte Beobachtung des Phänomens begünstigt. Im Westen hingegen nimmt die Bewölkung am Nachmittag und Abend zu, insbesondere im Mittelgebirgsraum können einzelne Schauer auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, den Blutmond ungehindert zu beobachten, ist dort entsprechend reduziert.

Die Temperaturspanne liegt am Tage zwischen 24 und 29 °C, im Küstenumfeld etwas darunter. Zum Zeitpunkt der Finsternis ist bei schwachem bis mäßigem Ostwind noch ein sommerlich milder Abend zu erwarten. In der Nacht setzt sich in der Westhälfte eine weitere Verdichtung der Wolken durch, verbunden mit aufkommendem Regen. Demgegenüber bleibt der Osten bis in die Frühstunden weitgehend trocken, die Luft kühlt dort auf 8 bis 12 °C ab, während im Münsterland noch Tiefstwerte um 16 °C erreicht werden.