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Tiefer Luftdruck bestimmt das Wetter

Tiefdruckgebiete, welche von den Britischen Inseln bis nach Mitteleuropa ziehen sorgen mit ihren anliegenden Warm- und Kaltfronten für unbeständiges Wetter. In der Folge kommt es zu Niederschlägen. Wo regnet es in den nächsten Tagen am meisten?

Mit einer Front bezeichnet man eine Luftmassengrenze, die zudem am Boden durch eine Konvergenz (Zusammenfließen) charakterisiert wird. Fronten kommen nur an Tiefdruckgebieten vor. Man unterscheidet Warmfronten und Kaltfronten. Bei einer Warmfront zieht eine Warmluftmasse in Richtung Kaltluftmasse. Eine Kaltfront ist dadurch charakterisiert, dass Kaltluft in Richtung einer Warmluftmasse fortschreitet. Wenn sich die Front nicht verlagert, dann spricht man auch von einer stationären Front. Kaltfronten bewegen sich schneller als Warmfronten. Holt eine Kaltfront eine Warmfront ein, so spricht man von einer Okklusion. Dabei kommt es bei einer Warmfront oft zu langanhaltendem und gleichbleibendem Regen/Niederschlag. Bei einer Kaltfront geht der Temperatursturz oft mit intensiven Niederschlägen (im Sommer Gewitter, im Winter starke Schneefälle).

Am morgigen Mittwoch sorgt die Kalt- und Okklusionsfront ausgehend von Tiefdruckgebiet 'Ex-Nicole', welches sich auf dem Atlantik befindet, für eine Regenfront, die quer über Deutschland (von West nach Ost) hinweg zieht. Dabei kommen nach dem europäischen Wettermodell ECMWF in der Westhälfte Deutschlands verbreitet 5 bis 20 Liter auf den Quadratmeter zusammen. Im äußersten Nordosten bleibt es gänzlich trocken, während in der restlichen Osthälfte 2 bis 8 Liter Regen vom Himmel fallen sollen. Am Donnerstag nähert sich Tiefdruckgebiet 'Regina', welches in Form einer Okklusionsfront ebenfalls für Niederschläge sorgt. Anschließend an die Okklusionsfront fließen etwas kühlere Luftmassen nach Deutschland, wodurch die Niederschläge oft in Form von Schauern niedergehen. Zusammengefasst mit den Niederschlägen am Mittwoch sollen nach dem europäischen Wettermodell bis Freitagabend im Nordwesten zwischen 20 und 50 Liter zusammenkommen. Im Südosten sind es lediglich zwischen 10 und 20 Liter. Entlang einer Linie Berlin-Hamburg soll es ebenfalls zu größeren Niederschlagsmengen kommen zwischen 20 und 35 Liter auf den Quadratmeter.