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Tief Yvette bringt Hochwasser

Tief Yvette hat aus dem Mittelmeerraum reichlich feuchte Luft aufgesogen und auf den Balkan transportiert. Dort befindet sich das Tief nun schon seit einigen Tagen und regnet fleißig.Ende letzter Woche zeichnete sich bereits in den Prognosen ab, dass Tief Yvette für den Südosten Europas viel Regen bringen würde. Die vom Mittelmeer aufgesogene Luft enthielt viel Feuchtigkeit, die nun in den letzten Tagen zwischen Österreich, Polen, der Ukraine und Nordgriechenland abregnen konnte. Dabei wurden teils ernorme Niederschlagsmengen erreicht, die örtlich das drei- bis vierfache der Monatswerte betrugen. In Serbien und Bosnien wurden bereits die höchsten Niederschlagsmengen der letzten 120 Jahre registriert.

Neben Dauerregen traten in der Region zeitweise auch Stürme mit Orkanstärke auf. Mittlerweile ließen diese jedoch nach.

Der ergiebige Regen ließ natürlich auch die Flusspegel rasch ansteigen. So kam es bereits fast in der ganzen Region zu Hochwassermeldungen. Am schlimmsten traf es bisher Serbien in der Region südwestlich von Belgrad. Dort mussten einige zigtausend Einwohner evakuiert werden.

Im bosnischen Banja Luka wurden mehrere Brücken von den Fluten des Vrbas mitgerissen, am Bosna-Fluss wurde die Kleinstadt Maglaj komplett von den Fluten eingeschlossen und vorübergehend unzugänglich.

Tief Yvette verlagert sich derzeit nach Norden weiter und erreicht am Wochenende auch den Norden und Osten Deutschlands. Da sich das Tief jedoch bereits abgeschwächt hat, sind keine großen Niederschlagsmengen mehr zu erwarten. Auch in den von Hochwasser betroffenen Gebieten dürfte sich die Lage wieder entspannen, so wetter.net.