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Taifun Koppu erreicht die Ostküste der Philippinen
Am Samstagabend (Ortszeit) hat Taifun Koppu die Ostküste der philippinischen Insel Luzon erreicht. Nun werden neben Sturmschäden auch enorme Regenmengen erwartet.Wie man zum Beispiel auch auf den aktuellen Bildern von wetter.net sehen kann, hat der Taifun Koppu bei den Philippinen ein fast wolkenloses Zentrum bekommen. Die Größe des Auges ist ein Maß der Stärke. So wurde Koppu von der Taifunstärke 2 auf 4 hochgestuft. Dieses so genannte Auge des Wirbelsturms kennzeichnet den tiefsten Luftdruck.
Das Zentrum von Koppu gelangt am Sonntagmorgen (Ortszeit) an die Ostküste von Luzon, wo sich der Sturm rasch abschwächt. Doch dann erst kommen die Gefahren. Denn tropische Stürme haben viel Wasserdampf im Gepäck. Katastrophale Regenmengen sind die Folge. Bisher hat es an der Wetterstation Virac 144 mm Regen innerhalb von 24 Stunden gegeben. Dank moderner Analysemethoden kann man das verfügbare Regenwasser berechnen. Dies liegt derzeit bei bis zu 80 kg pro Quadratmeter Luft. Diese Menge könnte also spontan aus der Wolke fallen. Doch die Wolken regnen sich nicht an einer Stelle aus, sondern werden ständig durch den Wassernachschub verstärkt.
So werden an einigen Stellen von Luzon für die Passage von Koppu bis zu 800 mm Regen vorhergesagt. Diese Regenmengen gibt es vor allem dort, wo die feuchte Luft an Bergen eine zusätzliche Bewegungsrichtung nach oben bekommt, die ja Voraussetzung für Regenfälle ist.
Mit diesen Regenmengen würde Koppu sogar noch den Supertaifun Haiyan von vor zwei Jahren übertreffen. Dieser verursachte Schäden von mehr als 9 Milliarden Euro und brachte Regenmengen bis zu 600 mm.
Spätestens am Dienstag wandert der Wirbelsturm nach Norden ab und streift dann noch mit heftigen Regengüssen die Ostküste von Taiwan.