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Super-El-Nino-Jahr 2014?
Die Anzeichen verdichten sich, dass ein neues El Nino Phänomen, also eine starke Klimaanomalie bevorsteht. Mit El Nino gehen veränderte Strömungsverhältnisse im äquatornahen Pazifik einher, die weitreichende globale Folgen haben.El Nino bedeutet Junge oder Kind, konkret auch Christuskind, da das Phänomen häufig zur Weihnachtszeit auftritt. Normalerweise ist der Pazifik vor der südamerikanischen Küste relativ kalt durch den Humboldtstrom. In einem El Nino-Jahr kommt der Humboldtstrom in seiner Zirkulation zum Erliegen, so dass sich das Oberflächenwasser vor der Küste Perus stark erwärmt. Kalte und warme Wasserschichten vermischen sich also nicht mehr. Dadurch stirbt das Plankton, was die Nahrungsgrundlage für viele Tiere ist. Die Nahrungskette wird damit großräumig beeinflusst.
Neben dem warmen Oberflächenwasser spielt auch die Verschiebung der Windzonen eine wichtige Rolle bei El Nino. Statt von Südamerika nach Westen strömt das Oberflächenwasser von Südostasien nach Südamerika.
Die Folgen dieser scheinbar kleinen Veränderung sind immens. Starke Regenfälle an der Küste Südamerikas mit verheerenden Überschwemmungen entstehen, während östlich der Anden massive Trockenheit bei extremen Temperaturen einsetzt. Mitunter könnten erste Auswirkungen davon bereits während der WM in den kommenden Wochen zu spüren sein, wenn die Temperaturen höher als sonst im Juni liegen. wetter.net bleibt für Sie an diesem äußerst spannenden Thema natürlich weiter dran.