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Stürme vor West- und Nordeuropa
Der letzte Winter und der nun angebrochene Frühling waren bisher an den Küsten West- und Nordeuropas sehr reich an Stürmen. Die derzeitige Wetterlage setzt diese Situation fort und trifft vor allem wieder die britischen Inseln.Die Westwinddrift über dem Nordatlantik zeigt seit etwa Mitte Januar eine außerordentliche Konstanz. Die zugrundeliegende Nordatlantische Oszillation (kurz NAO-Index) lag in dieser Zeit stets im positiven Bereich. Das heißt, dass die Intensität der Westwinddrift besonders stark ausgeprägt war. Dadurch erhielt Europa schon im Winter hauptsächlich Winde aus dem Westen, die sich über dem Wasser des Nordatlantiks bekanntlich aufwärmen und so milderes Wetter nach Mittel- und Nordeuropa bringen. Dadurch viel der Winter bei uns durchweg viel zu mild aus. Hochdruckgebiete, die oft kalte Festlandsluft aus Osteuropa zu uns lenken, waren selten.
Derzeit tobt Tief Hannelore zwischen Island und den britischen Inseln. Ausläufer waren am Freitag bei uns zu verbreitet zu spüren. Auch in den nächsten Tagen wird sich daran nichts ändern. Ein Tief nach dem anderen überquert den Nordatlantik und bringt trifft mit hohen Windgeschwindigkeiten auf die Westküsten Europas, so wetter.net.
Die enorme Sturmintensität spiegelt sich nicht nur im milden Winter und Frühling wieder, sondern brachte Großbritannien bereits etliche Überschwemmungen und Sturmschäden. Zudem wurden in den letzten Monaten viele tote Seevögel an der Westküste Frankreichs angespült. Aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten und dem entsprechend höheren Wellengang wird die Nahrungssuche auf dem Meer oft zur Tortur und schwächt sie.