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Spanien und Portugal in der Unwetterspirale

Unter dem Einfluss von Tief Yuliya über dem mittleren Atlantik gerät die Iberische Halbinsel an diesem Wochenende immer weiter in die Spirale von Unwettern mit Starkregen und Gewittern. Örtlich werden bis zu 250 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Es drohen Überschwemmungen und Erdrutsche.

Bereits in den vergangenen 48 Stunden gab es in weiten Regionen von Portugal und Spanien kräftige Niederschläge mit bis zu 80 Litern pro Quadratmeter. Spitzenreiter war die andalusische Wetterstation Grazalema auf rund 900 Metern Höhe, die rund 160 Liter Regen gemessen hat. Bislang weitgehend trocken blieb es im Osten und Südosten Spaniens. Doch das wird sich in den kommenden Stunden ändern, wenn die Kaltfront von Tief Yuliya immer weiter nach Osten schwenkt. Zwischen den Pyrenäen und der Sierra Nevada können innerhalb von 6 Stunden stellenweise mehr als 50 Liter Regen niedergehen. Auch Südfrankreich und – in der Nacht zu Sonntag – Italien werden von der Wolken- und Regenspirale erfasst. In den genannten Gebieten besteht eine hohe Unwettergefahr, in Folge dessen es zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen kann.

Die Unwetterspirale dreht sich allerdings immer weiter und so erreicht ein weiteres Regenband morgen zunächst Galicien und Portugal, im Tagesverlauf auch Kastilien und Andalusien. In den höheren Gebirgslagen geht der Regen in Schnee über. Nochmals werden Regenmengen bis zu 100 Liter erwartet – aufsummiert dürfte Tief Yuliya damit am Ende stellenweise insgesamt bis zu 250 Liter Regen gebracht haben. Es bleibt zu hoffen, dass keine größeren Schäden damit verbunden sind.