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Sonneneruptionen vernichten Marsatmosphäre
Wissenschaftler der NASA haben neue Hinweise für die Theorie, dass die Marsatmosphäre durch Sonnenwinde zunehmend ausgedünnt wird. Anhaltspunkte dafür lieferten die ersten Ergebnisse der US-amerikanischen Raumsonde MAVEN.Die Raumsonde MAVEN, kurz für Mars Atmosphere and Volatile Evolution, der US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA umkreist seit dem 22. September 2014 den Mars mit der Mission die obere Marsatmosphäre zu erkunden. Nun wurden die ersten Ergebnisse präsentiert.
Auf dem Mars wurden bereits einige ausgetrocknete Flüsse und Seen entdeckt, die darauf hinweisen, dass es einst Wasser auf den Roten Planten gab. Zwar hatten Wissenschaftler der NASA kürzlich Indizien für Wasser auf dem Mars gefunden, doch nur in Form salzigen Schmelzwassers, wie wetter.net berichtete. Forscher gehen davon aus, dass der Mars früher eine viel dichtere Atmosphäre, Flüssigwasser und ein erheblich milderes Klima besaß und damit der Erde erheblich ähnlicher war als heutzutage. Doch heute hat der Mars nur noch eine sehr dünne Atmosphäre, deren Dicke weniger als ein Prozent der Erdatmosphäre entspricht. Reines flüssiges Wasser kann durch den niedrigen Druck und die eisigen Temperaturen nicht mehr existieren.
Die von MAVEN übermittelten Daten zeigen, dass Sonneneruptionen für das Ausdünnen der Marsatmosphäre verantwortlich sind. Während eines starken Sonnensturms lieferte die Sonde einen beschleunigten Schwund der Atmosphäre. Bei einer Sonneneruption werden elektrisch geladene Teilchen in den Weltraum geschleudert, die beim Auftreffen auf den Mars Gase aus der Atmosphäre entweichen lassen. Es wird angenommen, dass die Verlustrate in der Vergangenheit noch viel stärker war, da die junge Sonne weitaus aktiver war.