Sommertage ohne Ende

Der Juli neigt sich seinem Ende und er wird ganz ordentlich zu Buche schlagen, doch der wärmste Juli aller Zeiten ist er nicht, denn 2006, im WM-Sommer war es noch etwas wärmer. Dennoch zeichnet sich eine sehr außergewöhnliche Reihe an Sommertagen und heißen Tagen ab. Und das nicht nur im Süden Deutschlands, sondern und vor allem im sonst so kühlen Norden des Landes.

Die Redaktion von wetter.net hat sich mal die Tage mit Höchstwerten gleich oder über 25°C angeschaut, also den sogenannten Sommertagen und hat diese zusammen addiert. Dabei wurde sehr deutlich, was wir schon seit einiger Zeit vermuten. Ein nicht endender Sommer. Beispielsweise erwartet die Hansestadt Hamburg im Durchschnitt gut 20 Tage gleich oder über 25°C. Dem gegenüber stehen hier gut 3 Tage gleich oder über 30°C – den sogenannten heißen Tagen. Schaut man sich nun 2018 an, so fällt sofort auf, dass wir in Hamburg die Anzahl der zu erwartenden Sommertage weit überschritten haben, mehr noch – mehr als verdoppelt. Seit Jahresbeginn konnte Hamburg 43 Sommertage und 11 heiße Tage vermelden. Und mehr noch. Die bisher absolut meisten Sommertage in Hamburg wurden seit Messbeginn mit 51 Tagen im Jahr 1947 gemessen. 1994 war dagegen das Jahr mit den meisten heißen Tagen in der Hansestadt mit 18 Tagen gleich oder über 30°C. Geht man nun davon aus, das sich an der hochsommerlichen und beständigen Wetterlage wenig ändert, ist der Allzeitrekord schon am 08. August Geschichte. Heftig wird es dann, wenn man sich vor Augen hält, dass noch ein ganzer Sommermonat und dann auch noch der September vor uns liegen. Zum Teil sind auch noch im Oktober Sommertage erreicht worden. Der späteste Sommertag wurde an einem 1. Oktober 1942 mit 25,1°C gemessen und auch der bisher letzte heiße Tag im Jahr wurde in Hamburg an einem 20. September 1947 mit 31,9°C erreicht. 

Somit ist noch viel Platz nach oben. 

Hamburg soll hier ein Repräsentant für viele Deutsche Städte sein, die auf einem ähnlichen Rekordkurs sind.