Johannes Graf
Sommerglanz vor dem Wettersturz
Nach einem kurzen Durchatmen am Wochenende zeigt sich der Sommer noch einmal von seiner freundlichen Seite. Heute und morgen dürfen wir uns auf reichlich Sonnenschein und angenehm warme Temperaturen freuen, die meist noch unter der 30-Grad-Marke bleiben. Lediglich am Oberrhein könnte es am Dienstag bereits heißer werden – hier sind Spitzenwerte von 30 Grad durchaus möglich. Doch die sommerliche Idylle währt nicht lange: Ab Mittwoch kündigt sich ein markanter Wetterwechsel an, der besonders die Südhälfte Deutschlands betreffen wird.
Vom Sonnenhoch zur Tiefdruckfalle
Während heute und morgen noch Badeseen, Eisdielen und Sonnenbrillen im Mittelpunkt stehen, braut sich bereits eine neue Wetterlage zusammen. Meteorologen sprechen von einer Mischform aus einem sogenannten Vb- und Vc-Tief. Solche Tiefdruckgebiete ziehen typischerweise von Frankreich über den Alpenraum und Norditalien hinweg und saugen dabei enorme Feuchtigkeitsmengen auf. Sobald sie auf die warme Sommerluft über Süddeutschland treffen, entstehen teils kräftige Regenfälle – ein abruptes Ende der freundlichen Hochdruckphase.
Regenmassen im Süden – Sonne im Norden
Bereits in den frühen Morgenstunden des Mittwochs setzt der Regen im Süden ein und breitet sich bis Donnerstag weiter in Richtung Südosten aus. Innerhalb von zwei bis drei Tagen können lokal 10 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen, am Alpenrand sogar noch deutlich mehr. Diese Mengen bergen ein hohes Potenzial für Überschwemmungen, Hangrutsche und überlastete Flüsse. Erst am Freitag ziehen sich die Niederschläge langsam zurück – doch bis dahin könnte der Sommer für viele Menschen im Süden eine nasse und ungemütliche Wendung nehmen.
Ganz anders präsentiert sich das Wetter im Norden: Hier bleibt es weiterhin freundlich und trocken. Ein Mix aus Sonne und lockeren Wolken sorgt für beständiges Sommerwetter, das vor allem im Vergleich zur wechselhaften Südseite wie ein Ruhepol wirkt.