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Sehr warmer Gewitter-Juli geht zu Ende
Der letzte Julitag verabschiedet sich heute ausnahmsweise relativ freundlich und am Nachmittag auch meist trocken von uns. Doch der überwiegende Teil des Julis war alles anderes als trocken und ruhig.Zahlreiche Julitage waren nämlich von sehr heißem und nassem, beinah tropischem Wetter geprägt. Extreme Schwüle machte vielen Menschen stark zu schaffen und verursachte oft Herz- und Kreislaufbeschwerden. Insgesamt war der Juli rund 2,3 Grad wärmer als sonst üblich. Er schlug mit einer durchschnittlichen Temperatur von 19,2 Grad zu Buche. Allerdings war es im Nordosten des Landes fast durchweg wärmer als im Südwesten. Dies lag vor allem daran, dass ein Hoch über Osteuropa lag und von der sehr heiße Luft ungebremst einströmen konnte, während der Südwesten immer wieder in den Einflussbereich von Meeresluft gelangte.
Landesweit kamen 128 Liter Regen pro Quadratmeter im Juli vom Himmel. Das sind 64 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Damit hat sich der Juli in der Statistik verewigt als einer der zehn nassesten Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881. Immer wieder gingen landesweit schwere Schauer und Gewitter nieder, die zu massiven Schäden im Land führten. Besonders heftig traf es allerdings den Westen und Süden. Überschwemmungen, Erdrutsche und Hagelschäden waren im Juli weit verbreitet und kosteten mehrere Millionen Euro. Gleichzeitig war im Nordosten die Waldbrandgefahr überdurchschnittlich hoch, teilweise brannte es auf einigen Feldern und Wiesen.
Ein leichtes Plus gab es im Juli übrigens auch beim Sonnenschein. Trotz der vielen Unwetter schien die Sonne im Durchschnitt 222 Stunden, während das Juli-Mittel bei 209 Stunden liegt.
Fazit: Es war zwar sehr nass, doch ein hohes Temperaturniveau hat im Juli Vieles wieder wettgemacht. Die Schäden der Unwetter können allerdings auch sehr warme Luft und viel Sonnenschein nicht wieder rückgängig machen, so wetter.net.