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Schwere Unwetter in Sri Lanka mit 100 Toten
Heftige Regenfälle mit enormen Regenmengen haben vorgestern und gestern Sri Lanka heimgesucht und Überschwemmungen sowie Erdrutsche und Schlammlawinen verursacht. Mindestens 100 Menschen starben dabei.
Ursache für diese Entwicklung ist der Südwestmonsun, der zwischen Mai und September in diesen Regionen vorherrscht und auf Sri Lanka auch „Yala" genannt wird. Als Monsun bezeichnet man eine großräumige Zirkulation. Große Luftdruckunterschiede sind die Ursache, die aufgrund einer unterschiedlich starken Erwärmung von Landmasse und Ozean in tropischen und subtropischen Gebieten auftreten. Dabei weht der Sommermonsun vom kühlen Meer (mit hohem Luftdruck) zum wärmeren Land (mit niedrigem Luftdruck). Die Winde, die im Sommer dabei vom Meer kommen, haben viel Feuchtigkeit getankt und bringen dementsprechend viel Regen.
Innerhalb von 2 Tagen fielen so beispielsweise in Galle (im Süden Sri Lankas) 213 Liter, in Ratmalana 114 Liter und in Hambantota 97 Liter Regen pro Quadratmeter. Auch die Hauptstadt Colombo kamen ergiebige Regenmengen vom Himmel. Mindestens 100 Menschen starben in Folge der Unwetter, etwa genauso viele werden vermisst. Im Süden des Landes wurden die Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, da weitere Regenfälle über das Wochenende hinaus erwartet werden. Die Gefahr von Erdrutschen und Schlammlawinen ist daher noch nicht vorbei.