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Schneemassen in den USA

Im Nordosten der USA kündigen sich diese Woche große Schneemengen an. Grund dafür ist der sogenannte "lake-effect snow" an den Großen Seen zwischen Amerika und Kanada.Zwischen den Bundesstaaten Michigan und Maine, im Nordosten der Vereinigten Staaten, werden große Schneemassen erwartet. Bis Donnerstag sind in dieser Region 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee möglich. Doch im Gebiet um die Großen Seen ist dies nichts ungewöhnliches, denn der sogenannte "lake-effect snow" tritt hier öfters auf. Kalte Luftmassen aus dem Nordwesten überqueren dabei die noch relativ warmen Großen Seen an der Grenze zu Kanada. Durch die enorme Größe dieser Seen kann viel Feuchtigkeit von der Luft aufgenommen werden und an Land mit enormen Schneemengen wieder entladen werden.

Der große Effekt dieser Seen wird klar, wenn man ihre Größe vergleicht: Der Bodensee misst eine Fläche von ungefähr 500 Quadratkilometer, während der Obere See in Nordamerika über 80.000 Quadratkilometer umfasst! Der "lake-effect snow" ist in den nördlichen Bundesstaaten der größte Schneelieferant. Die schneereichsten Städte profitieren deutlich davon: In Hancock, Michigan fallen in jeder Saison etwa 5 Meter Schnee.

Auch an anderen Gewässern weltweit wird dieser Effekt zwischen Luft und großer Wasserfläche registriert. Beispiele sind: Der Baikalsee in Russland, das Kaspische Meer oder das Schwarze Meer.