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Schnee im Mai?
Manch einer reibt sich verwundert die Augen, wenn er dieser Tage aus dem Fenster blickt: Es schneit!? Doch woher kommen die weißen, vielfältig geformten Flocken eigentlich? Und was kann man dagegen tun?Keine Sorge: Es schneit nicht ernsthaft, denn dafür ist es dann doch viel zu warm. Bei den Flocken handelt es sich vielmehr um sichtbare Samen und Pollen aller Art. Besonders auffällig sind allerdings die Pappelpollen, die wie große Schneeflocken in Massen durch die Lüfte flattern und dabei Augen und Nase reizen.
Zunächst entwickeln sich an den Pappeln Blütenstände, die als hängende Kätzchen bezeichnet werden. Darin befinden sich die Früchte, die Millionen von Flugsamen enthalten. Ein dicker Flaum aus weißen Haaren umgibt die Samen. Pro Baum werden um die 25 Millionen Samen pro Jahr gebildet, die sich nur durch den Wind ausbreiten. Da momentan ein leichter bis mäßiger, im Norden sogar frischer Wind weht, herrschen beste Bedingungen für die Pappeln. Nur dort, wo es in den vergangenen Tagen anhaltend geregnet hat, hält sich der Pappelsamenflug in Grenzen.
Was kann man gegen die weißen Flocken tun, die durch jeden noch so kleinen Spalt in die Wohnung gelangen? Am besten ist es natürlich Tür und Fenster geschlossen zu halten. Allerdings muss man irgendwann auch mal lüften. Das funktioniert erfolgreich, wenn man beispielsweise ein Fliegengitter in die Fenster macht. Die Netzabstände sind so klein, dass frische Luft, nicht aber Pappelsamen hindurch kommen. Regelmäßiges Staubsaugen kann ebenfalls helfen, der Ausbreitung eines weißen Flockenteppichs im Haus entgegen zu wirken. Immerhin, für Allergiker sind Pappeln eher ein kleines Problem, denn die Pollen sind nur gering allergen.