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Saharastaub auf Wanderschaft
Nicht zum ersten Mal in diesem Jahr kommt eine Staubwolke auf uns zu, die aus der Sahara stammt. Bereits im April machte der Saharastaub von sich reden. Doch wie kommt der Staub bis zu uns?Aufschluss darüber gibt ein Blick auf die Großwetterlage. Die Bodendruckkarte lässt die vorherrschende Windrichtung in Bodennähe. Von Nordafrika bis zur Ostsee dominieren dabei südliche Winde. Gleichzeitig kam es im Grenzbereich von kühler Luft über dem nördlichen Marokko und subtropisch heißer Luft weiter südlich und östlich zu stark böigen Winden, die gegen den Uhrzeigersinn um das dort entstandene Tief kreisten. Somit konnte über dem Westen Algeriens in den letzten 60 Stunden jede Menge Wüstensand aufgewirbelt werden.
Korrespondierend hierzu herrscht auch in den höheren Luftschichten eine südliche Strömung vor, die sich zwischen einer Art Sack gefüllt mit höhenkalter Luft über dem Ostatlantik und Westeuropa, einem so genannten Kaltlufttrog, sowie hohem Luftdruck zwischen Tunesien und Polen gebildet hat.
Damit steht einem Transport zu uns nichts mehr im Weg. Berechnungen zufolge soll die Staubwolke am Donnerstag den Süden und Westen unseres Landes erfassen. Mit dem ab dem Nachmittag stark steigenden Regen- und Gewitterrisiko wird der Staub aus der Luft größtenteils ausgewaschen. Die Folge sind Flecken mit einem gelblichen Film auf den Autos. Der Nachschub an Saharastaub soll noch bis Freitag gewährleistet sein. Da helfen nur eine Garage oder eine Autowäsche, so wetter.net.