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Rückblick

Der gestrige Mittwoch hatte es in sich. Wie vorzeitig von wetter.net gewarnt, zogen weitere Unwetter über Deutschland hinweg. Dabei kamen mancherorts beträchtliche Regenmengen zusammen.So wurden im äußersten Nordosten bis heute Früh 8 Uhr an der Station Greifswald satte 55,4 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen. Der größte Teil hiervon fiel vormittags und mittags im Zusammenhang mit kräftigen Gewitterzellen. Aber auch andere Stationen im Nordosten wie Neuruppin konnten mit 37 Litern pro Quadratmeter erhebliche Mengen an Regen verzeichnen. Im mittelhessischen Gießen wurden immerhin noch 25,3 Liter registriert. Zusammen mit 6,7 Litern pro Quadratmeter vom Dienstag kommen auch hier mehr als 30 Liter je Quadratmeter zusammen, Göttingen und Kassel wurden ebenfalls an beiden Tagen von kräftigen Gewittern und Regengüssen heimgesucht.

Am Pfingstmontag waren in Düsseldorf und Aachen im Zusammenhang mit schweren Gewitterstürmen und Orkanböen bis 144 km/h rund 30 Liter pro Quadratmeter binnen kürzester Zeit vom Himmel gekommen. Ein solches Spektakel ist dann oftmals nach einer halben Stunden vorbei, doch die Umgebung nicht mehr wiederzuerkennen. Die größte Lebensgefahr geht dabei meist von umherfliegenden Gegenständen, Dachziegeln und vor allem von umstürzenden Bäumen, aber auch von Blitzschlag aus.

Berücksichtigt man, dass die Regenmengen bei Gewittern schon auf engstem Raum sich sehr stark unterscheiden können, dann sind diese Mengen nur die Spitze des Eisbergs. Viele haben sicherlich schon erlebt, dass sie plötzlich in eine Regenwand fahren und nichts mehr sehen. Wenige Kilometer weiter ist es dann wieder komplett trocken. Schon auf Entfernungen von wenigen hundert Metern können die Mengen deutlich voneinander abweichen. Deshalb versucht man, dieser riesigen Varianz mit modernen Mitteln wie Satelliten- und Radarmeteorologie Herr zu werden und die Mengen kleinräumig zu bestimmen. Schließlich können wir für solche Wetterlagen wie in den letzten Tagen nicht auf jedem Kilometer einen Regenmesser installieren.

Andere Stationen sammelten örtlich Regenmengen von 45 Litern pro Quadratmeter und mehr, und das innerhalb von einer Stunde oder weniger. Die sich daraus errechnende Regenintensität hat verheerende Auswirkungen auf die Kanalisation. Zwangsläufig führt das zu Überschwemmungen von Kellern, Unterführungen und Muldenlagen. Das Wasser steht dann mitunter knöchel- oder gar knietief auf Straßen und Wegen.

Eine Wiederholung dieser unruhigen Wetterlage mit Hitzerekorden und Gewitter- und Hagelstürmen sowie Wolkenbrüchen ist vorerst glücklicherweise nicht in Sicht, betont das Team von wetter.net.