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Riesige Eisberge vor Neufundland - ein Zeichen des fortschreitenden Klimawandels?

Ein Naturschauspiel der besonderen Art fasziniert seit einigen Tagen Bewohner und Touristen in Neufundland zugleich: Ein riesiger Eisberg schwimmt dort vor der Küste umher. Wissenschaftler sehen dies hingegen mit großer Sorge.

Normalerweise sind Eisberge vor Neufundland nichts Außergewöhnliches, wird doch dieser Bereich nicht umsonst als „Eisberg-Gasse" bezeichnet. Zwischen Herbst und Frühjahr tummeln sich hier eine Menge kleinerer und größerer Eisblöcke, die sich vom arktischen Eis abgelöst haben. Doch der aktuell beeindruckende Eisberg ist anders: Er ist deutlich größer und bewegt sich viel langsamer als seine „Artgenossen". Es wird vermutet, dass der Eisberg sich hier festsetzt, quasi auf Grund gelaufen ist.Nur durch Abtauen könnte er dann verschwinden.

Was Touristen als faszinierend ansehen, betrachten Wissenschaftler aus aller Welt mit Argusaugen und Sorge. Mehr als 600 Eisberge sind zwischen Herbst 2016 und diesem Frühjahr bereits über die Eisberg-Gasse vom Nordatlantik nach Süden getrieben und damit weitaus mehr als in anderen Jahren. Das könnte ein weiterer Hinweis auf die zunehmende Erderwärmung und den Klimawandel sein. Auch starke Winde, die die Eisblöcke südwärts treiben, sind natürlich als Ursache möglich.