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Regenfluten bis Mittwochfrüh
Die Tiefs Xin und Yuki versorgen uns von Samstag bis Dienstag mit Regen satt. In den Mittelgebirgen mischt sich am Dienstag Schnee bis in tiefere Lagen darunter. Bäche und Flüsse schwellen bis zur Wochenmitte massiv an, örtlich droht Hochwasser.Nachdem es im letzten Jahr häufig im Mittel zu trocken war, versorgt uns Petrus in diesem Jahr bislang mit reichlich Wasser. So müssen wir uns zwischen Samstag und Mittwochfrüh auf für hiesige Verhältnisse beträchtliche Regenmassen einstellen. Mit Ausnahme einiger Regionen südlich der Donau und dem äußersten Nordosten sowie dem Thüringer Becken zeichnen sich verbreitet Regensummen von 25 bis 50 Liter pro Quadratmeter ab. In einigen Regionen und vor allem im Stau der Mittelgebirge müssen wir sogar Mengen von 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter einkalkulieren.
Ursache für die Regenmassen ist das Zusammentreffen von kalter Meeresluft ostgrönländischen Ursprungs und subtropischer Warmluft von den Azoren. Starke Winde mit stürmischen Böen transportieren in der Nacht zum Sonntag 10 bis 15 Grad milde Luft in den Westen und Süden unseres Landes. Zu allem Überfluss erstreckt sich der Übergangsbereich der beiden Kontrahenten vom mittleren Nordatlantik über die Britischen Inseln bis nach Mitteleuropa, liegt somit parallel zu den starken südwestlichen bis westlichen Winden und bewegt sich bis Dienstag deshalb nur sehr langsam südwärts. Erst in der zweiten Tageshälfte des Dienstags nimmt das Regenband über dem zentralen Mitteleuropa Fahrt in Richtung Südosten auf und macht Platz für kühle Luft.
Im Gegenzug hat das zugehörige Regenband jede Menge Zeit, seine beträchtliche Regenfracht bei uns abzuladen. Kein Wunder also, dass an kleineren Flüssen und Bächen sowie in ungünstigen Muldenlagen Überflutungsgefahr besteht. Dies gilt insbesondere für die Mitte unseres Landes rund um die westlichen und zentralen Mittelgebirge während des Dienstags, warnt wetter.net. Ab Wochenmitte beruhigt sich dann die Wetterküche wieder, Wind und Regen lassen deutlich nach. Im Gegenzug wird dann Nachtfrost wieder ein Thema.