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Regen satt
Tief Michaela ist es, die seit Montag über unserem Land ganz erhebliche Regenmengen zurückgelassen hat. Das gibt die Gelegenheit, einen Blick auf die Regensummen der letzten beiden Tage zu werfen.Während lokal zu viel Regen in kurzer Zeit durch massive Gewitter oder Staueffekte in den Mittelgebirgsregionen herunter kommt, atmet insgesamt die Natur auf. Das Wasserdefizit der Vormonate wird vor allem im Westen nun kompensiert oder gar überkompensiert.
Bis Dienstagfrüh 08 Uhr war der Südwesten Spitzenreiter, im Nordschwarzwald fielen bis 40 Liter pro Quadratmeter, sonst bis 30. Kleinräumig waren jedoch im Schwarzwald im Zusammenhang mit örtlich heftigen Gewittern im Schwarzwald Mengen bis 60 Liter und mehr gefallen und hatten Schäden zurückgelassen. Der zentralere Bereich des Landes brachte es beispielsweise auf 13 Liter in Frankfurt und bis auf 23 Liter in Gera. Zwischen Sonntag und Dienstag purzelten die Tagestemperaturen im Süden und Westen teilweise um 10 bis 15 Grad.
In den folgenden 24 Stunden bis zum Mittwochmorgen wurden die größten Regensummen über dem Osten registriert. Von Magdeburg über Gera bis Meiningen wurden Mengen von 50 bis 57 Liter pro Quadratmeter gemessen, kleinräumig auch mehr. Auch der Nordosten wollte nicht zurückstehen, Neuruppin reihte sich mit 56 Liter in diese Gruppe mit ein.
Aber auch im Westen kam eine Menge Regen vom Himmel. Köln meldete fast 41 Liter pro Quadratmeter. Bis 41 Liter pro Quadratmeter wurden südlich der Donau gemeldet, sonst im Süden 23 bis 37 Liter pro Quadratmeter. Aber auch der Norden bot erkleckliche Mengen. So stehen in Hamburg 28, in Hannover 25 und an der Nordsee 24 Liter pro Quadratmeter zu Buche. Weit weniger nass ging es im Südwesten mit 6 bis 15 Liter je Quadratmeter zu.
Stark unterschiedlich temperierte Luft und der Dauerregen im Westen und Süden schlugen sich auch in den Temperaturen nieder. Trier, Saarbrücken oder Köln mussten am Dienstag mit länger anhaltendem Regen bei 15 bis 16 Grad vorliebnehmen. Dagegen wurden im Nordosten örtlich bis 33 Grad registriert, in Berlin 29 Grad. Dabei schien die Sonne längere Zeit, bevor örtlich kräftige Gewitter folgten. Sie brachten in Berlin rund 17 Liter pro Quadratmeter. Aus Sicherheitsgründen wurde die Fanmeile daher am Dienstag vorübergehend geschlossen, rechtzeitig zum Halbfinalspiel gegen Brasilien aber wieder eröffnet.
Wetter und Temperaturen durchschreiten am Mittwoch die Talsohle. Dabei besteht entlang von Bächen und kleinen Flüssen sowie in Muldenlagen und an Hängen die Gefahr von Überschwemmungen und Sturzfluten durch anhaltende intensive Regenfälle. Ab Donnerstag erholen sich die Werte im Westen und Süden wieder, im Süden allerdings nur zögernd. Gleichzeitig kommt in den nächsten Tagen dann wieder häufiger die Sonne zum Vorschein. Es bleibt aber leicht wechselhaft mit örtlichen Regengüssen und Gewittern, so wetter.net.