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Rammasun nimmt Nordvietnam ins Visier

Der Taifun Rammasun liefert weiterhin Negativschlagzeilen. Das Ungeheuer überquert aktuell die Insel Hainan im südwestchinesischen Meer und steuert Nordvietnam und den äußersten Süden und Südwesten Chinas an.Mit Orkanböen von mehr als 160 km/h fegt derzeit Taifun Rammasun in den Mittagsstunden des Freitags über die Insel Hainan hinweg. Maximal können die Böen Berechnungen zufolge derzeit knapp 200 km/h erreichen, Tendenz abnehmend. Während des Freitags wandert das Ungeheuer dabei mit rund 20 km/h nach Westen bis Nordwesten.

Schon am Freitagabend MESZ trifft Rammasun im Bereich der Grenze zwischen dem Norden Vietnams und dem Süden Chinas auf das Festland. Bis dahin drohen noch Windgeschwindigkeiten von 150 km/h, in Böen bis 180 km/h.

Bis Samstagnacht überquert Rammasun den äußersten Norden von Vietnam westwärts nach Südchina. Bis zum Verlassen des vietnamesischen Hoheitsgebietes nehmen die Windgeschwindigkeiten deutlich ab. 60 km/h, in Böen 90 km/h werden dann noch erwartet. Das bedeutet auch, dass Rammasun bis dahin zu einem Tropensturm herunter gestuft werden wird. Typischerweise verlieren Taifune und Hurrikane über Land rasch an Energie, fehlt doch der Nachschub an Energie durch sehr feuchte Luft von der warmen Meeresoberfläche. Zudem nimmt der Wind auch durch die Reibung an der Landoberfläche ab.

Was jedoch weniger schnell abnimmt und abseits der Küsten mit hohen Wellen von 10 Metern und mehr für große Gefahren sorgt, sind die ungeheueren, in unseren Breiten unvorstellbaren Regenmengen, die Rammasun beherbergt. Deshalb drohen schwere Überschwemmungen, Erdrutsche, die Vernichtung der Reisernte in den betroffenen Gebieten und die Ausbreitung von Seuchen, betont das Team von wetter.net.