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Phänologie Die Sprache der Pflanzen
Frühling, Sommer, Herbst und Winter, diese vier Jahreszeitenbezeichnungen kennt wohl ein Jeder. Doch wissen Sie auch was der Vorfrühling ist?
Tatsächlich gibt es mehrere Termine, die eine bestimmte Jahreszeit einläuten. Da gibt es den 1. März der auf Grund von Statistiken für den meteorologischen Frühlingsanfang steht. Der 20. März stellt in diesem Jahr 2018 den astronomischen Frühlingsbeginn dar. Das ist genau der Zeitpunkt, an dem die Sonne zur Mittagszeit über dem Äquator steht. Das nennt man auch Tag- und Nachtgleiche, da der Tag an diesem Tag und ebenfalls zum Herbstbeginn zwölf Stunden hell und zwölf Stunden dunkel ist.
Betrachtet man jedoch die Erscheinungen der Pflanzen- und Tierwelt, so befindet man sich in der sogenannten Phänologie. In der Phänologie gibt es statt den bekannten vier Jahreszeiten sogar zehn. Dabei fängt es mit dem Vorfrühling an, gefolgt vom Erstfrühling und später kommt noch der Vollfrühling dazu. Beispielsweise kennzeichnetet der Beginn der Haselblüte den Anfang des Vorfrühlings. Danach folgen in chronologischer Reihenfolge Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und zu guter Letzt der Winter.
Tatsächlich gibt es bei den jahrelangen Beobachtungen der Blütenentwicklungen einen Trend der zu einer deutlich früheren Blütenbildung tendiert. Grund dafür sind die milden Winter der letzten Jahre. Nutznießer sind vor allem die Landwirte, doch gibt es dabei auch eine bittere Nebenerscheinung. Allergiker haben da ihr Nachsehen, denn die allergene Saison startet somit ebenfalls früher und endet später, sodass die „Saison der Klage" deutlich verlängert ist und wird.