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Oktoberluft vernebelt Spätsommerwärme

Größer könnten die Kontraste bei Wetter und Temperaturen kaum sein. Noch vor rund fünf Wochen hätten sich die Temperaturen bei uns der 30-Grad-Marke genähert. Nun müssen wir mit 15 Grad zufrieden sein. Im Dauergrau sind es oft kaum 10 Grad.Noch vor wenigen Wochen wären uns bei der derzeitigen Wetterlage Sonne bis zum Abwinken und Temperaturen bis nahe 30 Grad in den Tälern sicher gewesen. Doch jahreszeitbedingt werden nun in punkto Temperaturen und teilweise auch beim Wetter sehr viel kleinere Brötchen gebacken.

In höheren Luftschichten wird zwar sehr warme Luft zu uns geführt, doch diese kann sich durch das Strahlungsdefizit in Bodennähe nicht mehr oder nicht mehr in vollem Umfang bis zum Boden durchsetzen. Die immer kürzere Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sowie der flache Einstrahlungswinkel bei gleichzeitig immer längeren Nächten haben vielmehr eklatante Gegensätze zwischen Wetter und Temperaturen in den Tälern und auf den Mittelgebirgshöhen zur Folge. So werden von den Gipfeln der Mittelgebirge in 900 und 1500 Metern Höhe 11 bis 15 Grad bei strahlendem Sonnenschein gemeldet. Dagegen haben die Temperaturen im Flachland bei Dauernebel oder zähem Hochnebel große Mühe, überhaupt die 10-Grad-Marke zu überschreiten. Bei längerem Sonnenschein sind jedoch immerhin Werte um 15 Grad möglich, an den Nordrändern der Mittelgebirge und am Alpenrand ganz vereinzelt bis 18 Grad.

In den nächsten Tagen ändert sich an dieser Temperatur- und Wetterverteilung wenig. Ein enges Nebeneinander von Sonne und Nebel oder Hochnebel stellt sich ein. Durch Hoch Tomoka hat sich eine ausgeprägte Inversionslage bei uns festgesetzt.

Immerhin wachsen im Osten und Südosten sowie in Teilen der Mitte die Chancen auf Sonnenschein, denn dort macht sich nun auch in Bodennähe deutlich trockenere Luft als bisher bemerkbar. Deshalb gewinnt schon am heutigen Samstag von Osten der Sonnenschein in weiten Landesteilen immer mehr die Oberhand. Der Westen und Südwesten sowie Teile der Nordseeregion haben hingegen oft das Nachsehen oder kommen erst zum Tagesende hin in den Genuss von Sonnenstrahlen, prognostiziert wetter.net.