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November im Soll
Der November wird unter dem Strich als ein ziemlich durchschnittlicher Monat seiner Gattung in die Annalen der Klimageschichte eingehen. Wie schon vor zwei Wochen prognostiziert, liegen die Abweichungen verbreitet bei weniger als einem Grad.
Wie wetter.net schon vor zwei Wochen vorausgesagt hat, erregt dieser November kein sonderliches Aufsehen in punkto Statistik. Rechnet man die Abkühlung der nächsten Tage mit ein, so ergibt sich folgendes Bild:
Die Temperaturabweichungen werden voraussichtlich vielerorts unter 1 Grad liegen. Nur im äußersten Westen und Südwesten kann das Wärmeplus bei 1 Grad oder leicht darüber liegen. Während im Westen und Süden insgesamt ein Plus bis zu 1 Grad zu erwarten ist, wird im Norden und Osten ein negatives Vorzeichen im Vergleich zu den Erwartungswerten dominieren. Dies ist im Nordosten vor allem der winterlichen Witterung während einiger Tage in der ersten Monatshälfte geschuldet. Über unser gesamtes Land gemittelt bleibt es aber wohl eher doch bei einem leichten Wärmeüberschuss im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990. Nimmt man jedoch die letzten drei Jahrzehnte von 1981 bis 2010 als Maßstab, dann dürfte aus dem kleinen Plus ein nicht minder kleines Minus werden.
Gewohnt uneinheitlich fällt die Bilanz für die Monatsmengen an Regen und Schnee aus. Zu nasse Regionen sind von Regionen mit einem erklecklichen Regendefizit umgeben, wobei die Stationen mit einem Mangel an Regen oder Schnee gegenüber den langjährigen Durchschnittswerten deutlich überwiegen. Vor allem der Norden und Nordosten sowie Teile der Mitte verzeichnen erheblich Einbußen verglichen mit den Sollwerten. So werden vereinzelt kaum 50% erreicht.
Ungleichmäßig über Deutschland verteilt ist auch der Sonnenschein. Dabei lässt sich ein deutliches Nordost-Südwest-Gefälle feststellen. Überschüsse bis 50% im Nordosten des Landes werden von zu wenigen Sonnenstunden im Westen und Süden voraussichtlich sogar leicht überkompensiert, so dass über unser gesamtes Land hinweg ein geringer Sonnenscheinmangel resultieren dürfte.
Auch für den Dezember bahnt sich ein im Mittel durchschnittlicher Monat an. Das heißt aber auch, dass kurze winterliche Perioden mit mäßigen Nachtfrösten und Schnee oder Schneeregen bis ins Flachland einkalkuliert werden müssen. Zudem dürfte sich der Trend zu einem Südwest-Nordost-Gefälle bei den Temperaturen fortsetzen.