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Nordseeinseln im Fokus

Warme Nordsee und kalte Luft in höheren Schichten sorgen für eine denkbar ungünstige Konstellation im Bereich der Nordseeküste. Vor allem die Nordseeinseln bekommen bis Freitag jede Menge und teils heftige Regengüsse und Gewitter ab, Ungemach droht.Mit Sturmböen an der Küste mitten im August verewigt sich Tief Wilma in der Klimastatistik. Damit nicht genug, müssen wir in den nächsten Tagen mit wiederholten heftigen Regengüssen und Gewittern über der Nordsee rechnen. Besonders stark betroffen hiervon sind voraussichtlich Sylt und Helgoland. Dort können bis Freitagabend 75 bis 130 Liter Regen pro Quadratmeter zusammenkommen.

Damit sind die Steilküstenabschnitte von Helgoland und Sylt beispielsweise akut gefährdet. Der durchweichte Boden droht abzurutschen. Neben Hangrutschungen und Erdrutschen sind aber vorübergehende Überschwemmungen denkbar. Erst am Wochenende ist wohl das Gröbste überstanden und die Regenschauer und Gewitter an der Nordsee lassen deutlich nach, betont das Team von wetter.net. Bis dahin bleibt zu hoffen, dass die Küstenlinien der Inseln der enormen Belastung von großen Wassermassen und Gravitation standhalten.

Grund für diese Lage ist das Zusammentreffen von kalter Luft in höheren Schichten und feuchter Luft in Bodennähe. Diese wird über der überdurchschnittlich warmen Nordsee mit mehr Feuchtigkeit und Wärme als üblich angereichert. Somit steht derzeit dort besonders viel Wasserdampf bereit, der aufgrund der schweren kühlen Luft in höheren Schichten ständig ausregnet, ein unheilvoller Kreislauf mit ständigen Regengüssen kommt in Gang.