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Nordostlage – ein seltener Gast

Knackig-kalte Nächte, gebietsweise Dauerfrost auch am Tag und dazu häufiger Sonnenschein – das sind die Begleiter der eher seltenen Nordost-Wetterlage. Diese Lage entsteht, wenn sich hoher Luftdruck im Norden und tiefer Luftdruck über dem Mittelmeer befinden.

Kälte-Fans lieben diese Wetterlage, denn sie verspricht in der Regel sehr niedrige Temperaturen, oftmals auch tagsüber mit Frost, die von einer insgesamt trockenen Luftmasse begleitet werden. Die relative Feuchte geht an Tagen mit Nordostlage vergleichsweise deutlich zurück. Besonders im Norden und Osten werden in den nächsten Tagen niedrige Feuchtewerte erreicht.

Ursache für diese Wetterlage ist die folgende Luftdruckverteilung über Europa: Ein Hoch, in diesem Fall Hoch Dino, reicht vom Atlantik über Skandinavien bis nach Nordwestrussland. Dem gegenüber steht tiefer Luftdruck im Südwesten und Süden Europas. Über die Südostflanke des Hochs strömt polare Luft aus Nordrussland über das kontinentale Osteuropa bis nach Mitteleuropa. Dies führt nachts meist zu mäßigem bis strengem Frost, tagsüber besonders in der Osthälfte Deutschlands zu leichtem Frost. Da die Luft, wie oben angesprochen, trocken ist, gibt es auch nur wenige Wolken – Sonnenschein überwiegt oftmals und versöhnt dann häufig auch Nicht-Kältefreunde mit der Wetterlage.