Die Forscher Dominik Hülse und Andy Ridgwell von der University of California fanden heraus: Wenn zu viel CO₂ in der Luft ist, reagiert die Natur mit einer gefährlichen Kettenreaktion – die am Ende sogar zu einer neuen Eiszeit führen kann.
Der Klimaschalter der Erde: PLANKTON!
Die Wissenschaftler haben das Klima der Erde in einem Super-Computer simuliert. Ergebnis: Wenn das Klima durch zu viel CO₂ wärmer wird, explodiert die Meeresproduktion – denn mehr Nährstoffe wie Phosphor gelangen ins Wasser.
Die Folge: Plankton boomt, stirbt ab – und wird auf dem Meeresboden vergraben. Dabei wird CO₂ aus der Atmosphäre gesaugt.
Erst gut, oder?
Falsch! Denn: Es passiert so schnell und so viel, dass das Klima plötzlich um mehr als 6 Grad abkühlt. Das ist mehr als der Unterschied zwischen heute und der letzten Eiszeit!
Die Erde friert durch Leben – kein Witz!
Die Forscher nennen das einen „biologischen Thermostat", der den chemischen CO₂-Thermostat der Erde übersteuern kann. Das bedeutet: Die Natur zieht die Notbremse – aber übertreibt es komplett!
Der Planet rutscht von der Hitze direkt in die Kälte.
Schon früher könnte genau das passiert sein: In der Erdgeschichte gab es mehrfach sogenannte „Schneeball-Erden", bei denen die Erde fast komplett vereist war.
Jetzt haben Forscher eine neue Erklärung: Nicht nur Naturkatastrophen oder Vulkane – auch das Leben selbst kann das Klima verändern. Genauer gesagt: Winziges Leben im Meer, wie Plankton und Bakterien, kann so viel CO₂ aus der Atmosphäre ziehen, dass es die Erde stark abkühlt – bis hin zur Eiszeit!
Was heißt das für uns? Zwar laufen solche Prozesse über Hunderttausende Jahre ab – aber die Studie zeigt deutlich: Das Klimasystem der Erde ist viel instabiler als bisher gedacht. Selbst kleine Veränderungen in den natürlichen Kreisläufen können gewaltige Folgen haben. Die Forscher betonen: Unser bisheriges Bild vom „ausgeglichenen" Klima muss dringend überdacht werden – denn die Erde kann auch plötzlich kippen.
Quelle: Studie: "Instability in the geological regulation of Earth's climate" – Hülse & Ridgwell, Science, 25.09.2025 (DOI: 10.1126/science.adh7730)