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Nachlassende Unwettergefahr am westlichen Mittelmeer

Rund um das westliche Mittelmeer kann eine leichte Entwarnung in Sachen extreme Unwetter gegeben werden. Die Gewittergüsse fallen nun nicht mehr derart katastrophal aus wie zu Wochenbeginn.Die prekäre Situation mit einer hohen Unwettergefahr am westlichen Mittelmeer hat sich ein wenig entspannt. Am Dienstag entstandene Gewittersysteme waren weniger intensiv als an den beiden Vortagen und tobten sich in vielen Fällen über dem Meer aus. Dadurch fielen die Regenmengen entlang der französischen und italienischen Küstenstädte relativ moderat aus.

Von Sonntag auf Montag waren im spanischen Gerona 137 Liter und in Barcelona 96 Liter pro Quadratmeter gemessen worden. Im südfranzösischen Perpignan nahe der spanischen Grenze wurden immerhin noch 75 Liter pro Quadratmeter registriert. Einen neuen Rekord lieferte dann das verheerende Unwetter über Montpellier am Montagnachmittag. Innerhalb von nur 2 Stunden fielen beängstigende 184 Liter pro Quadratmeter, ein neuer Rekord für die Region, in den zugehörigen 24 Stunden bis Dienstagfrüh summierte sich der sintflutartige Regen auf 299 Liter je Quadratmeter. Unterdessen laufen die Aufräumarbeiten, die Schäden sind immens.

In den vergangenen 24 Stunden bewegte sich die Zone, in der die Gewitter entstanden, weiter nach Osten. Sie erfasste am Dienstag die Cote d´Azur und später den Nordwesten Italiens. Vereinzelt wurden in Südfrankreich bis 52 Liter, in Marseille knapp 49 Liter, in Italien bis 45 Liter pro Quadratmeter registriert. Das ist jedoch kein Vergleich zu den hohen Werten der Vortage. Während des Mittwochs sind besonders an den West- und Südhängen der Berge im Landesinneren Norditaliens und an der der Westküste mit kräftigen Gewittergüssen zu rechnen. Dabei können durchaus 40 bis 80 Liter Regen pro Quadratmeter binnen weniger Stunden fallen, prognostiziert wetter.net.

Am Donnerstag erreichen die Gewitter den Süden Italiens. Ein zweites Gebiet mit örtlichen, aber teils heftigen Gewittern bildet sich vom südöstlichen Spanien bis zu den Balearen. Dabei kann es lokal noch zu Unwettern kommen, die aber weniger heftig ausfallen als zu Wochenbeginn.

Zum Tag der Deutschen Einheit beruhigt sich die Lage am Mittelmeer insgesamt weiter. Schauer und Gewitter können zwar örtlich kräftig ausfallen, nehmen aber keinen derart drastischen Unwettercharakter an wie zu Wochenbeginn.