wetter.net

Nach dem Lawinenunglück – wie ist die Schneesituation in den Alpen?

Bei einem Lawinenabgang kam am ersten Weihnachtstag eine deutsche Snowboarderin in Tirol ums Leben. Die Lawinengefahr war zwischenzeitlich bis auf Stufe 4 gestiegen. Während sich in den Bayerischen Alpen die Lage entspannt, bleibt die Lawinengefahr vor allem in Tirol weiter hoch.

Ursache für die sich über die Feiertage zugespitzte Schneesituation war vorausgegangenes Tauwetter, dem wiederum Schneefälle folgten. Dabei kam es häufig zu sogenannten Triebschneeansammlungen, die hochgradig störanfällig sind. Schon ein einzelner Wintersportler kann an nichtgesicherten Stellen Schneebrettlawinen auslösen wie der aktuelle Lawinenunfall einer deutschen Snowboarderin in Tirol zeigt. Sie löste in einer Höhe von etwa 2500 Metern auf einer nicht gesicherten Stelle ein 400 Meter breites Schneebrett aus.

Unter dem Einfluss von Hoch Hugo gibt es in den Alpen in den kommenden Tagen so gut wie keinen Neuschnee – von etwas Schneegriesel am Freitag einmal abgesehen. Da die Nächte aber weiterhin frostig-kalt bleiben, die Tage jedoch von relativ milder Luft bestimmt werden, bleibt die Lawinengefahr trotz ausbleibender Niederschläge mit Stufe 3 recht hoch – vor allem in Tirol oberhalb von 2000 Metern. In den Bayerischen Alpen sowie in Vorarlberg liegt die Lawinengefahr bei Stufe 2. Unbedachtsames Ski- oder Snowboardfahren sollte man dennoch tunlichst vermeiden und vor allem nur freigegebene Pisten benutzen!