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Massenevakuierung in Puerto Rico nach Dammbruch-Gefahr

Die Folgen von Hurrikan Maria werden immer dramatischer: Rund 70.000 Menschen wurden und werden in Puerto Rico gerade evakuiert, da ein massiver Dammbruch am Fluss Guajataca droht.

Da der Wasserspiegel nach wie vor steigt, obwohl der Hurrikan längst weiter nördlich über dem Meer unterwegs ist, können der Damm und die Tore derzeit nicht repariert werden. Daher müssen alle Menschen evakuiert werden, die in dem Gebiet eines möglichen Dammbruchs leben. Momentan stehen die Chancen, dass der Damm des Flusses Guajataca hält, ziemlich gering. Es droht eine weitere Katastrophe riesigen Ausmaßes.

Behörden gehen davon aus, dass vor allem auf Puerto Rico die Herstellung der Strom- und Wasserversorgung Wochen dauern wird, die Rückkehr zur Normalität bis zu einem Jahr dauern könnte. Der Aufbau der Gebäude und der Schadenersatz könnten sich sogar noch deutlich länger hinziehen.

Auf Puerto Rico starben mindestens 15 Menschen, 14 auf Dominica, 2 auf Guadeloupe, 2 in der Dominikanischen Republik und einer auf den Amerikanischen Jungferninseln. Die Gesamtschäden werden derzeit auf 45 Milliarden US-Dollar bilanziert, wovon allein 30 Milliarden auf Puerto Rico entfallen.

Maria hat mittlerweile die Turks- und Caicosinseln überquert und zieht östlich der Bahamas als Hurrikan der Stärke 3 nordwärts. Im Moment besteht keine unmittelbare Gefahr für die USA, allerdings könnten in der zweiten Wochenhälfte höhere Wellen und kräftige Windböen die Küsten der Oststaaten streifen.