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Mai war zu nass, aber leicht überdurchschnittlich warm

Der Mai ist fast vorüber - Zeit, wieder einen Blick auf die Wetterbilanz zu werfen. Insgesamt war der Monat etwas wärmer als im langjährigen Mittel und brachte gebietsweise sehr viel Regen. Die Sonne kam nicht ganz an ihr Soll heran.Nach fast fünf trockenen Monaten wurde im Mai endlich das Niederschlagssoll wieder erfüllt. Dafür sorgten vor allem kräftige Gewitter im ersten Monatsdrittel und massive Regenfälle in den vergangenen Tagen. Im Durchschnitt kamen 87 Liter pro Quadratmeter Regen vom Himmel, das entspricht etwa 122 Prozent des langjährigen Mittels. Besonders verheerend war der Regen, der durch die Tiefdruckrinne Annetraut ausgelöst wurde. Tagelang kam das Regenband fast nicht von der Stelle und lud zwischen dem Nordwesten und Südosten seine Regenfracht ab. Dies führte vor allem in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Teilen Bayerns zu Hochwasser, Erdrutschen und Schlammlawinen. Straßen wurden zerstört, Häuser beschädigt und der Verkehr gebietsweise erheblich beeinträchtigt. Immerhin werden die letzten beiden Maitage dank Hoch Vinko weitgehend trocken über die Bühne gehen.

Im Gegensatz zu den vorherigen Monaten startete der Mai unterkühlt. Die Eisheiligen machten dieses Jahr mal wieder von sich reden und brachten örtlich leichten Bodenfrost. Doch mit Beginn des letzten Monatsdrittels kam ganz massive Hitze ins Spiel. Teilweise ging es auf über 30 Grad hinauf. Dafür gab es insgesamt etwas weniger Sonnenschein als sonst im Mai üblich. Statt 196 Stunden schien die Sonne lediglich 182 Stunden, was auch den enormen Regenfällen der letzten Tage geschuldet ist.

Zum Vergleich der 2013er-Mai: Damals kamen rund 131 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen, was zu schweren Überschwemmungen an Donau, Elbe und Rhein sowie deren Nebenflüssen führte. Die mittlere Temperatur lag mit 0,4 Grad unter dem langjährigen Durchschnitt. Zudem schien die Sonne deutlich seltener als in diesem Mai, nämlich nur 135 Stunden. Alles in allem war der Mai 2014 also gar nicht so schlecht, wenngleich er stellenweise starke Schäden anrichtete, so wetter.net.