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Krawallschachtel Wilma flutet Teile von NRW

Wie befürchtet und von wetter.net prognostiziert, hat Unwettertief Wilma wieder zugeschlagen. Ein Schwerpunkt der Unwetter lag dabei in der Rhein-Ruhr-Region. Duisburg und Wuppertal hatten beispielsweise meldeten phasenweise Land unter. Anreißer...

Am Dienstagabend waren neben einigen Regionen in Franken, auf der Schwäbischen Alb sowie dem nordöstlichen Hessen und Teilen der Harzregion vor allem das Rheinland und das Ruhrgebiet von Unwettern betroffen. So meldete beispielsweise Duisburg und Wuppertal nach extremen Sturzfluten binnen kürzester Zeit Land unter. Sturmböen ließen ein Tankstellendach einstürzen, ein Flachdach der Uni Wuppertal hielt den Wassermassen nicht stand.

Auch Düsseldorf bekam zu viel Wasser, 56 Liter pro Quadratmeter, davon 48 Liter pro Quadratmeter binnen einer einzigen Stunde. Eine solche Menge fällt sonst verteilt auf drei Wochen. Aachen hatte ebenfalls nichts zu lachen, auch hier tobten Unwetter. Die höchste Regenmenge wurde in Kleve am Niederrhein registriert, hier kamen 82 Liter auf den Quadratmeter zusammen. In Franken wurden immerhin bis 39 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Örtlich kann aber auch deutlich mehr vom Himmel gekommen sein, denn bei solchen Starkregenereignissen können die Unterschiede schon auf engem Raum enorm sein. Das wiederum spiegeln die Werte der Messstationen nicht unbedingt wieder, im Extremfall fällt ein kleinräumiges Unwetter komplett bei den umliegenden Messstationen durch. Zum Glück gibt es heutzutage aufbereitete Radardaten, die Aufschluss geben und auch ein Maß für die Regenmenge bieten.

Am Mittwoch macht Wilma im Westen und Südwesten erst einmal Pause, nur über den Mittelgebirgshöhen von Schwarzwald, Alb und am Alpenrand kann es krachen und schütten. Allerdings erstreckt sich in den Vormittagsstunden noch ein Band mit örtlichen Unwettern vom westlichen Sachsen über Thüringen und das südliche Niedersachsen bis nach Ostfriesland. Es wird aber in der zweiten Tageshälfte schwächer, Wilma schwächelt.

Allerdings sollten wir uns keinesfalls zu früh freuen, denn schon am Feiertag hat Wilma neue Kraft gesammelt und meldet sich mit neuen Unwettern zurück. Und auch am Freitag gehört Unwettertief Wilma die Bühne bei uns. Sturzfluten, Hagel und Sturmböen sowie Blitzschlag lehren uns dann mancherorts wieder das Fürchten und legen die Umwelt- und Bausünden der letzten Jahrzehnte schonungslos offen. Erst danach verliert die Krawallschachtel ihren Einfluss auf unser Wetter allmählich, so dass zum Wochenende die Gewitter weniger häufig und weniger intensiv auftreten, so das Team von wetter.net.