Der Februar 2024 wird in Deutschland noch lange in Erinnerung bleiben. Mit einer positiven Temperaturabweichung von +5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittel (1991–2020) erlebte das Land einen der mildesten Wintermonate aller Zeiten. Nun wirft der Februar 2025 seine Schatten voraus, und die Prognosen des amerikanischen Wetterdienstes NOAA lassen erneut aufhorchen. Doch wie verlässlich sind die Vorhersagen, und drohen uns ähnliche Extrema wie im vergangenen Jahr?
Prognose 2025: Wieder milde Temperaturen, diesmal in abgeschwächter Form
Für Februar 2025 deutet die NOAA zwar auf eine weniger extreme Temperaturabweichung hin, doch mild bleibt es dennoch. Mit einer erwarteten positiven Anomalie von 2 bis 3 Grad im Vergleich zu den Februarmonaten von 1991 bis 2020 zeigt sich Deutschland weiterhin deutlich wärmer, als es früher typisch war. Besonders bemerkenswert: In Nordosteuropa könnten die Abweichungen noch extremer ausfallen, was die Vermutung verstärkt, dass die Winter in Europa zunehmend aus dem Gleichgewicht geraten.
Die wärmenden Effekte, die sich aus der allgemeinen Klimaveränderung ergeben, machen auch vor unseren Breitengraden keinen Halt. Experten weisen darauf hin, dass solche milden Wintermonate nicht nur Auswirkungen auf die Natur – wie eine verfrühte Vegetation – haben, sondern auch das Leben der Menschen beeinflussen, von den Heizkosten bis hin zur Wasserversorgung im Sommer.
Vorsicht vor zu optimistischen Prognosen: NOAA-Modell im Kreuzfeuer
Aber nun zum entscheidenden Punkt: Kann man den Vorhersagen des NOAA-Wettermodells (CFS) überhaupt trauen? In der Vergangenheit hat sich dieses Modell als wenig zuverlässig erwiesen, was Langzeitprognosen betrifft. Immer wieder wurden Anomalien prognostiziert, die dann in der Realität nicht eintraten – oder anders ausfielen, als erwartet. Einigen Meteorologen zufolge lassen sich zwar gewisse Muster erkennen, doch die Unsicherheiten bleiben groß.
So auch diesmal: Wird Deutschland wirklich wieder einen milden Februar erleben, oder sorgt das Modell erneut für falschen Alarm? Die Meteorologie ist eine komplexe Wissenschaft, und langfristige Wettervorhersagen bleiben ein riskantes Unterfangen.
Eines ist jedoch sicher: Der Februar ist nicht mehr der Wintermonat, der er einst war. Mit Rekorden wie im Jahr 2024 und einer weiteren Erwärmung, die uns möglicherweise auch 2025 bevorsteht, bleibt die Diskussion über den Klimawandel aktueller denn je. Wir werden abwarten müssen, ob die NOAA diesmal richtig liegt – oder uns die Realität erneut überrascht.