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Klimawandel auf der Zugspitze - eine Kontroverse
Eine Studie der Uni München hat ergeben, dass man in 30 Jahren nur noch auf dem Zugspitzblatt Skifahren kann. Diese Aussage wird derzeit von Tourismus-Betreibern, Gemeinden vor Ort und Medien kontrovers diskutiert.
Beobachtungen und Messungen in den vergangenen Jahrzehnten haben im gesamten Alpenraum ergeben, dass es um die klimatischen Voraussetzungen zum Skifahren und Snowboarden nicht zum Besten steht. Der fortschreitende Klimawandel sorgt beispielsweise einerseits für Wetterextreme wie massive Schneefälle in kurzer Zeit, andererseits für ein Abschmelzen der Gletscher (was man zum Beispiel anhand der Pasterze am Großglockner sehr deutlich beobachten kann). Diese wissenschaftlichen Faktoren wurden in der Medienlandschaft auf das Wort "Wintertrauma" reduziert, was bei den Tourismus-Betreibern und auch betroffenen Gemeinden für große Empörung gesorgt hat. Sie alle leugnen zwar nicht den Klimawandel, betonen aber, dass die Zugspitzregion neben dem Skifahren auch im Winter noch mehr zu bieten hat, beispielsweise Winterwanderungen abseits der Pisten. Darüber hinaus wird seit längerem auch in den Sommertourismus investiert, der sich als wachsender Markt herauskristallisiert hat. Fazit: Ein Thema, das auch in den kommenden Jahren weiter kontrovers diskutiert werden wird, da hier wissenschaftliche auf wirtschaftliche Faktoren treffen. Beide Seiten in Einklang zu bringen, dürfte sich nicht gerade einfach gestalten.