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​Kategorie-4-Hurrikan Erick bedroht Mexikos Südküste

Mexiko-Stadt – Der Tropensturm Erick hat sich am Mittwochabend zu einem extrem gefährlichen Hurrikan der Kategorie 4 verstärkt. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h nähert sich das Zentrum des Sturms der Pazifikküste im Süden Mexikos. Die Behörden warnen vor lebensbedrohlichen Auswirkungen, insbesondere in den Bundesstaaten Oaxaca und Guerrero.

Landfall am Donnerstag erwartet


Laut dem US National Hurricane Center (NHC) wurde das Sturmzentrum zuletzt etwa 110 Kilometer südwestlich von Puerto Ángel und 145 Kilometer südöstlich von Punta Maldonado lokalisiert. Der Hurrikan bewegt sich mit rund 15 km/h nordwestlich auf das Festland zu. Der Landfall – also das Auftreffen des Sturmzentrums auf die Küste – wird im Laufe des Donnerstagmorgens erwartet.

Heftiger Regen und Gefahr von Erdrutschen

Neben orkanartigen Böen sorgt Erick für intensiven Regen: In Oaxaca und Guerrero könnten bis zu 400 Millimeterfallen – das entspricht etwa dem doppelten Monatsniederschlag. Auch in den Bundesstaaten Chiapas, Michoacán, Colima und Jalisco werden noch Regenmengen von bis zu 150 Millimetern erwartet. In den bergigen Regionen drohen Erdrutsche und Sturzfluten.


Regierung aktiviert Notfallmaßnahmen

Die mexikanischen Behörden haben umfangreiche Schutzmaßnahmen ergriffen: In Guerrero wurden alle Schulen geschlossen, 582 Notunterkünfte stehen bereit. Der Hafen von Acapulco ist seit Dienstagabend geschlossen. Dieser war im Oktober 2023 durch Hurrikan Otis (Kategorie 5) schwer verwüstet worden – 52 Menschen starben, 32 wurden vermisst.

Sturm intensiviert sich ungewöhnlich schnell

Erick ist ein Beispiel für die sogenannte „rapid intensification" – eine rasche Verstärkung tropischer Wirbelstürme, begünstigt durch außergewöhnlich warme Meerestemperaturen. Innerhalb weniger Stunden stieg der Sturm von Kategorie 1 auf Kategorie 4 – eine Entwicklung, die Prognosen zunehmend erschwert.


Bevölkerung zur Vorsicht aufgerufen

In den Küstenregionen gelten Hurrikanwarnungen, in angrenzenden Gebieten Tropensturmwarnungen. Die mexikanische Regierung ruft alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Zonen auf, sich an behördliche Anweisungen zu halten und Schutz in Gebäuden oder Notunterkünften zu suchen. Der Stromversorger CFE und Einheiten der Nationalgarde sichern Infrastruktur und helfen bei Evakuierungen.


Quelle: 

National Hurricane Center (NOAA), Public Advisory Nr. 11 zu Hurrikan Erick, veröffentlicht am 19. Juni 2025 um 00:00 Uhr CST.

https://www.nhc.noaa.gov