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Kältewelle überrollt Mittleren Westen der USA
Eine beispiellose Rekord-Kältewelle überrollt derzeit den Mittleren Westen der USA, einige Bundesstaaten haben den Katastrophenfall ausgerufen. Der US-Wetterdienst rät, tiefe Atemzüge zu vermeiden. Gefühlte Werte bis minus 45 Grad und Messwerte bis minus 34 Grad werden erwartet.
Über die Bundesstaaten Dakota und Nebraska über Missouri, Illinois und Kentucky bis West Virginia, Pennsylvania, New York und Maine dringt aktuell eisige Luft aus den Polargebieten vor und sorgt für extreme Kälte, von den kältegewohnten Staaten Minnesota, Wisconsin und Michigan an den Großen Seen ganz zu schweigen. Auch in den südlich angrenzenden Bundesstaaten Kansas, Tennessee und Virginia werden in Anbetracht der südlichen Lage ungewöhnlich tiefe Temperaturen erwartet.
Im Gegensatz zu den Verhältnissen in Europa kann dort ohne West-Ost-verlaufende Gebirge Polarluft aus Norden ungehindert vordringen. Zudem sind wärmende Meeresflächen viel weiter entfernt, das Klima ist sehr viel kontinentaler als bei uns. Deshalb stößt im Winter Dauerfrostluft immer wieder wesentlich weiter nach Süden vor als das in Europa der Fall ist.
Starke Windböen sorgen für gefühlte Temperaturen, die nochmals um rund 10 Grad unter den Messwerten liegen können. Bis minus 34 Grad werden erwartet. Bei Aufenthalten im Freien von mehr als 5 Minuten können bei ungeschützter Haut bereits Erfrierungen auftreten, es besteht Lebensgefahr. Schulen und Unis blieben geschlossen, Postdienste haben ihre Arbeit teilweise eingestellt, Tausende von Flügen wurden und werden noch immer an den Flughäfen gestrichen.
Unterdessen sind auch erste Todesopfer durch die Kälte zu beklagen, wer beispielsweise den Schlüssel vergisst oder verliert und niemanden daheim antrifft, ist stark gefährdet. Wer also in nächster Zeit in die USA reist, sollte sich über die zu erwartenden Wetterbedingungen rechtzeitig informieren und sich auf die eisige Kälte vorbereiten oder die Reise verschieben, bis die Kältewelle überstanden ist.