wetter.net

Jahrhundertrekord- 2014 ist wärmstes Wetterjahr in Deutschland seit 1881!

Es ist vollbracht: Wie bereits vor Monaten vom Wetterportal wetter.net angekündigt ist das Jahr 2014 das wärmste Jahr in Deutschland seit 1881, dem Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen.Auch die vergangenen kalten Tage ändern daran nichts. Auch der Dezember 2014 fällt über 2 Grad zu warm aus, im Süden ist er sogar über 3 Grad zu warm.

Zum ersten Mal steht zudem eine "10" vor der Jahresdurchschnittstemperatur im Land. Im Mittel lag die durchschnittliche Temperatur im Land bei ca. 10,2 Grad.

Das ist ein Jahrhundertrekord. Noch nie zuvor war es in Deutschland so warm. 2014 waren 11 Monate zum Teil deutlich wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Nur ein Monat- und das war ausgerechnet der Hochsommermonat August - war leicht kühler als im langjährigen Mittel.

Der Trend zeigt seit 1881 einen Anstieg der deutschlandweiten Mitteltemperatur.

Während bis 1990 die durchschnittliche Temperatur im Land nur selten über 9 Grad lag, waren die Werte ab 1990 fast dauerhaft im Bereich über 9 Grad zu finden.

In Sachen Niederschlagsmenge und Sonnenscheindauer hat 2014 allerdings alles richtig gemacht. Diese Werte haben liegen im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Besonders sonnig war mal wieder der März: er brachte gut 60 Prozent mehr Sonnenschein als üblich. Sehr nass war dagegen der Juli: er brachte fast 80 Prozent mehr Regen als üblich, war aber zugleich auch über 2 Grad zu warm. Wir erinnern uns: der Juli 2014 fiel recht tropisch aus. Es gab häufig teils heftige Gewitter mit tropenähnlichen Niederschlägen. Lokal fielen häufig bis zu 100 Liter Regen pro Quadratmeter und teils auch noch deutlich mehr.

IST DAS DER KLIMAWANDEL?

Man muss ganz klar sagen: der Temperaturtrend in Deutschland zeigt seit 130 Jahren nach oben. Und natürlich ist das der Klimawandel. Aber: Das Klima wandelt sich schon immer. Seit Bestehen der Erde ist das Klima zum Teil großen Schwankungen unterworfen. Im Mittelalter gab es Eiszeiten- wie auch Warmzeiten. Wirklich neu ist dieser Verlauf also nicht.

Es wird allerdings immer wieder kontrovers darüber diskutiert welchen Einfluss der Mensch auf den aktuellen Anstieg der Mitteltemperaturen hat. Das ist bis heute noch nicht hinreichend geklärt. Es wird hier viel spekuliert.

Die Spekulationen in die Zukunft machen den Menschen oftmals Angst. Im Jahr 2000 war von Wintern ohne Eis und Schnee die Rede. Nach dem Jahrhundertsommer 2003 wurden uns Dürre-Sommer angekündigt. Manche Szenarien sprechen im Jahr 2040 von heftigen Niederschlägen und vielen Überschwemmungen. Es ist teilweise ein wildes Durcheinander was uns von so manchen Klimastudien bzw. Klimaexperten für die kommenden Jahrzehnte angedroht wird.

Von Dürre-Sommern oder Winter ohne Eis und Schnee sind wir weit entfernt- ein aktueller Blick aus dem Fenster genügt. Diese Extremszenarien helfen wenig. Sie verbreiten lediglich Unsicherheit. Wir wissen nicht, was in 30, 40 oder 50 Jahren sein wird. Gut möglich, dass wir dann von der aktuellen "Warmzeit" wieder in eine "kleine Eiszeit" rutschen.

Lassen Sie sich von den vielen unterschiedlichen Klimaszenarien der Experten nicht aufs Glatteis führen. Entspannen Sie sich: Die Damen und Herren kochen auch nur mit Wasser. Wir Meteorologen wissen wie schwierig schon Vorhersagen für die kommenden 5 oder 10 Tage sein können. Wie treffsicher werden dann erst 50-Jahres-Trends sein?