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Im Süden Europas stellenweise heftige Regengüsse

An der Grenze zwischen der warmen Subtropikluft in Südeuropa und der kühlen Meeresluft nördlich davon gehen derzeit ungewöhnlich heftige Regengüsse nieder.Eine Luftmassengrenze, die die subtropische Luftmasse im Süden von der maritimen Luftmasse in Mittel- und Nordeuropa trennt, befindet sich am nördlichen Mittelmeer. Sie reicht von der Mitte der Iberischen Halbinsel über Mittelitalien und über den Balkan hinweg bis zum Schwarzen Meer. An dieser Grenze, die sich für August relativ weit im Süden befindet, entstehen immer wieder heftige Gewitter. Dabei gibt es Wolkenbrüche, Sturmböen und Hagel.
Die Regenmengen sind mancherorts beachtlich. So gab es an der Adriaküste in Rijeka innerhalb von zwei Tagen 240 mm, in Dubrovnik an einem Tag 100 mm Regen. Erfasst wurde auch Slowenien, wo in Katarina innerhalb kurzer Zeit 62 Liter auf den Quadratmeter fielen. Je weiter nach Osten, desto weniger Regen gab es. Im ungarischen Agrad waren es noch 38 mm.
Doch auch andere Urlaubsregionen sind betroffen. So wurden am Samstagmorgen in Barcelona 53, in Girona 50 und Tortosa 45 mm innerhalb von kurzer Zeit registriert. Laut Medienberichten gingen weiter östlich über Russland verheerende Hagelschläge nieder, die dort ungewöhnlich weit im Norden Gebiete verwüsteten. Der Sonntag bringt an der Grenze der verschiedenen Luftmassen der westlichen Ukraine viel Regen.
In der neuen Woche wandert die Grenze etwas nach Norden. Dann werden in Frankreich, in einigen Gebieten Mitteleuropas und im Alpenbereich und zum Wochenende hin erneut auf dem nördlichen Balkan und der Westukraine größere Regenmengen erwartet.
Danach gibt es vorübergehend keine Unwetter mehr, denn der Temperaturgegensatz ist abgebaut. Das heißt, bei uns erwärmt sich die Luft, weiter südlich kühlt sie ein wenig ab.