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Hunderte Eisberge auf Nordatlantik-Schiffsroute

Mehrere hundert Eisberge treiben zurzeit im Nordatlantik. Die ungewöhnlich große Menge birgt auf den Schiffsrouten erhebliche Gefahren. Im Seegebiet südöstlich von Neufundland sank 1912 die Titanic nach einer Eisberg-Kollision.

Laut US-Küstenwache sollen aktuell mehr als 400 Eisberge im Nordatlantik unterwegs sein. Meeresströmungen und starke Winde haben die Eismassen aus den polaren Regionen weit nach Süden getrieben. Womöglich verstärkt zudem die globale Erderwärmung das Abbrechen von den Gletschern Grönlands.

Besonders viele Eisberge driften derzeit im Seegebiet südöstlich von Neufundland. Sie stellen eine massive Gefahr für den viel befahrenen Schiffsweg dar. Ein Großteil der Eisberge liegt unter Wasser und ist dadurch nur schwer zu sehen. Die Schiffe müssen deutlich langsamer fahren oder große Umwege nehmen, was wiederum Zeit und Treibstoff kostet. Es kam bereits zu einer Kollision, bei der ein Schiff beschädigt wurde und abgeschleppt werden musste.

Die Küstenwache warnt vor einer extremen Eisbergsaison mit bis zu 600 umhertreibender Eisbrocken. Seit dem letzten großen Unglück 1912, als das berühmte Schiff Titanic einen Eisberg rammte und sank, wurde ein Warndienst eingerichtet und das Seegebiet ständig mit Flugzeugen überwacht.