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Hier drohen lokale Überschwemmungen durch den Starkregen

Wie von wetter.net gestern berichtet, hängen über dem Süden und Südosten Deutschlands dichte Regenwolken. Ergiebige Regenmengen werden noch bis morgen erwartet, in den Staulagen sind teilweise bis zu 70 Liter drin. Wetter.net zeigt, wo lokale Überschwemmungen möglich sind.

Ursache für diesen intensiven Regen ist Tief Xenia über Norditalien. Es lenkt gegen den Uhrzeigersinn sehr feuchte Luft über die Alpen bis in den Süden und Südosten Deutschlands. Da sich das Tief nur wenig von der Stelle bewegt, werden immer wieder regenschwere Wolken gegen die Alpen gedrückt, die sich infolge dessen an und in den Alpen abregnen. Dabei sind bis morgen früh insgesamt Regenmengen von bis zu 40 Litern, in den Staulagen der Alpen bis zu 70 Liter möglich.

Update: Wetterwarnungen bestehen derzeit zwischen Bodensee, Bayerischen Alpen und dem Berchtesgadener Land. Aber auch die Alpenvorland-Kreise bis nach München werden aktuell bewarnt. Nicht überall kann der Regen schnell genug versickern oder abfließen, sodass mit lokalen Überschwemmungen an kleineren Bächen zu rechnen ist.

Die Niederschlagsmengen der vergangenen 24 Stunden spiegeln dies deutlich wider: Auf dem Hohenpeißenberg fielen bis heute Morgen bereits 48 Liter, in Sigmarszell 37 Liter, in Garmisch-Partenkirchen 36 Liter und in Oberstdorf 34 Liter. Fürstenzell meldet 32 Liter, Attenkam 30 Liter, Holzkirchen 24 Liter und München-Stadt 21 Liter.

Bis Sonntagmorgen regnet es besonders südlich der Donau noch kräftig, im Tagesverlauf verlagert sich der Regen dann langsam über die Schwäbische Alb, Franken und Thüringen nordwestwärts und wird über den Mittelgebirgen immer schwächer. In den genannten Gebieten sind Regenmengen zwischen 3 und 8 Litern zu erwarten, teilweise bleibt es aber auch trocken.

Deutlich geringer fallen die Regenmengen momentan über dem Erzgebirge aus, weshalb hier keine Wetterwarnungen bestehen. Dennoch herrscht in Teilen Sachsens und am Nachmittag auch teilweise in der Lausitz eher frühherbstliches Wetter, das sich bis Sonntag fortsetzt.

Intensive Regenfälle nicht nur in Deutschland

Die Starkregenfälle sind übrigens nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern sorgen auch in den meisten Regionen Österreichs sowie in Liechtenstein für einen ungemütlichen Start in den meteorologischen Herbst. Hier liegen die Niederschlagsmengen teilweise noch deutlich höher als im Süden von Deutschland, wie aktuelle Wettermeldungen zeigen: z.B. Vaduz 81 Liter in 24 Stunden, Kötschach 59 Liter und Innsbruck 43 Liter.

Wie geht es mit dem Regen weiter?

Zu Beginn der neuen Woche verharrt Tief Xenia zunächst über Norditalien und der Adria. Dadurch gelangt über die Ost- und Nordflanke des Tiefs weiterhin feuchte Luft nach Deutschland. Gleichzeitig wird dabei wärmere Luft aus Südosteuropa herangeführt, sodass es in der Folge zur Entstehung von Gewittern kommt. Sie bestimmen sowohl den Montag als auch den Dienstag zwischen der Südhälfte und der deutschen Tiefebene.