Der letzte meteorologische Herbstmonat hat begonnen – Zeit also, den Oktober genauer unter die Lupe zu nehmen. War er golden und freundlich oder grau und nass? Der zurückliegende Monat bot eine Mischung aus beidem und zeigte, dass der Übergang in die kalte Jahreszeit durchaus spannend sein kann.
 Temperatur: Ein nahezu durchschnittlicher Oktober 
Temperaturtechnisch präsentierte sich der Oktober insgesamt unspektakulär – und gerade das macht ihn bemerkenswert. Mit einer Mitteltemperatur von 9,84 Grad lag er 0,43 Grad über dem langjährigen Mittel und damit nur leicht zu warm.
Auffällig ist jedoch die regionale Verteilung:
 Während es in höheren Lagen sowie im Süden Deutschlands tendenziell etwas kühler zuging, zeigte sich das Flachland und vor allem der Norden eher mild. Insgesamt war das Temperaturbild relativ gleichmäßig – ein ruhiger Monat ohne extreme Ausschläge nach oben oder unten.
 Niederschlag: Ein nasser Oktober, besonders in den Bergen 
Anders sieht es beim Niederschlag aus: Hier hatte der Oktober deutlich mehr zu bieten – oder eher zu vergießen. Besonders die Mittelgebirge und der Nordwesten bekamen reichlich Regen ab.
Im Gegensatz dazu blieb es in Niederbayern und am Alpenrand vergleichsweise trocken. Trotzdem zeigt das Gesamtbild ein klares Ergebnis:
Mit 78,78 Litern pro Quadratmeter wurde ein Niederschlagswert von 123,19 % des Solls erreicht. Damit war der Oktober merklich nasser als üblich und zeigte sich vielerorts von seiner grauen, regnerischen Seite.
 Sonnenschein: Nebel, Wolken – und kleine Lichtblicke 
Dass der Oktober nicht unbedingt als Sonnenmonat in Erinnerung bleibt, überrascht kaum. Sowohl dichter Hochnebel als auch zahlreiche Regentage drückten auf die Sonnenscheindauer.
Überraschende Gewinner waren die Regionen Bodensee, Oberrhein und Donau, die trotz sonst typischer Nebellagen vergleichsweise viel Sonne abbekamen.
Deutschlandweit wurden jedoch nur 75,25 Sonnenstunden gemessen – 68,37 % des langjährigen Mittels. Ein klarer Hinweis: Der Oktober war deutlich trüber als üblich.
 Fazit 
Der Oktober zeigte sich eher von seiner herbstlichen Standardseite – mit leicht überdurchschnittlichen Temperaturen, deutlich mehr Regen und wenig Sonne. Von goldenem Oktober-Flair war zwar hier und da etwas zu spüren, insgesamt jedoch überwogen Wolken, Nebel und Nässe.
Ein Monat, der deutlich machte: Der Herbst ist endgültig angekommen – und der Winter wirft bereits seinen Schatten voraus.