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Frühlingshaft mild in Deutschland – Schnee in Marokko

Während mit südlichen Winden zu Wochenbeginn erneut ein Schwung ungewöhnlich milder Luft bis nach Mitteleuropa strömt, zieht im Gegenzug sehr kalte Luft über West- und Südwesteuropa bis nach Marokko, wo zunächst kräftiger Regen, später sogar Schnee erwartet wird.

Diese großräumige Wetterlage haben wir vor allem zwei Antagonisten zu verdanken: Das äußerst starke Hoch Zouhir über dem Osten des Kontinents, das im Bereich von Westrussland einen Kerndruck von 1050 Hektopascal hat, steht dem massiven Atlantik-Tief Zarmina gegenüber. Dabei erweist sich das Hoch als Wetterstabilisator über dem östlichen Kontinent sowie am Mittelemeer, das Tief als Temperatur-Macher im Westen und der Mitte Europas.

Denn: Über die Westflanke von Tief Zarmina strömt ziemlich kalte Luft über die Britischen Inseln und die westliche Iberische Halbinsel bis nach Marokko, wo am Dienstag die Entstehung eines Höhentiefs angekurbelt wird. Auf der Ostflanke von Tief Zarmina gelangt hingegen sehr warme Luft über das Mittelmeer nach Deutschland, sodass zu Wochenbeginn die Höchstwerte am Oberrhein und an den Alpen die 20-Grad-Marke anvisieren.

Bevor es in Zentraleuropa ab Mittwoch unter Hochdruckeinfluss mit einem Mix aus Sonne und zähem Nebel ruhiger wird, gibt es am Montag und Dienstag nochmals gebietsweise dichte Wolken mit Regen. Das Regenband reicht dabei auch über Frankreich und Spanien bis nach Marokko. In Verbindung mit der kalten Luft sinkt dabei vor allem in Marokko die Schneefallgrenze, sodass am Dienstag in und um das Atlasgebirge mit Schneefällen zu rechnen ist.