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Frontenfriedhof Mitteleuropa
Im Herbst und Winter drängt sich ein Phänomen in den Vordergrund. Im Zusammenhang mit kräftigen Hochs über dem Osten, Südosten und Nordosten Europas geht Regenfronten bei uns die Luft ausTiefdruckgebiete über dem Atlantik rennen immer wieder gegen das Bollwerk aus hohem Luftdruck über dem Kontinent an, doch zuweilen ohne nachhaltigen Erfolg. Das führt dazu, dass Regenfronten, im Winter auch Schneefronten über dem westlichen und nördlichen Mitteleuropa immer langsamer und schwächer werden und sich schließlich über uns auflösen.
Die Lage ist aber nicht ganz ohne Risiken, können doch die absterbenden Regenbänder sich viel schneller oder langsamer auflösen und viel weniger oder mehr Regen abladen als erwartet, bevor sie sich auflösen.
Genau diese Großwetterlage stellt sich in der nächsten Woche ein, über der Mitte Europas verenden dann atlantische Regenfronten. Typischerweise entwickeln sich daraus so genannte Winkel-Westlagen. Dabei werden die Regengebiete wie Gummibänder auseinander gezogen und müssen nach Nordosten und Norden abdrehen. Mitunter wandert ein zweiter Zweig südostwärts ins westliche Mittelmeer, wenn das Hoch über Osteuropa liegt, so wetter.net.
Fraglich ist demnach, wie viel es im Westen und Norden Deutschlands überhaupt regnen wird und wo genau die Grenze zum teils freundlichen, teils nebligen Wetter weiter südlich und östlich verlaufen wird.
Der Mittelfristtrend mehrer Modelle zeigt aktuell nicht nur ein Behaupten des hohen Luftdrucks, sondern sogar wieder eine Ausdehnung seines Einflusses nach Westen hin. Damit würden die Tiefdruckgebiete mit ihren Fronten im Norden und Westen des Landes zum Ende der zweiten Wochenhälfte allmählich wieder zurückgedrängt. Da nährt die Hoffnung auf eine goldene zweite Oktoberdekade, abgesehen von Nebel und Hochnebel in einigen Tälern.